Münster

Ein Spaziergang in der Nähe eines Gymnasiums – eine wunderbare Gelegenheit, über das Leben, die Gesellschaft und die unaufhaltsame Evolution des Homo sapiens nachzudenken.
Wenn ich heutzutage dort herschlendere, überkommt mich gelegentlich eine philosophische Erkenntnis, die gleichzeitig so simpel wie tragisch ist.
Ein einziges Kondom, ja, dieses unscheinbare Gummiding, hätte so unendlich viel verhindern können.
Da sieht man sie, die Jugend von heute, wie sie mit ihrem strammen Gang, dem markanten Blick auf das Smartphone und dem tief sitzenden Hosenbund durch die Straßen zieht.
Die Stimmen klingen oft wie eine ferne, unverständliche Melodie – man fragt sich, ob es überhaupt noch menschliche Sprache ist, die da gesprochen wird.
Ein Gespräch, wenn man es denn so nennen kann, besteht aus Bruchstücken von Wörtern, die so beiläufig aneinander gereiht werden, dass man fast meinen könnte, der Sprechende wolle einen tiefen Gedankengang verbergen – oder er hat schlichtweg keinen.
Aber drei Sätze hintereinander?
Eine kohärente Aussage?
Utopie!
Und da stellt sich doch die Frage …
Wo hätte man all das verhindern können?
Genau, ein simples Gummiding, nicht mehr und nicht weniger.
Ein Moment der Vorsicht, ein kurzes Zögern in der Hitze des Augenblicks, und siehe da – vielleicht hätten wir eine Generation von Philosophen und Poeten.
Stattdessen stehen wir hier und lauschen Gesprächen, die sich auf ein „Alter, Digger, so krass, ey!“ beschränken, und man kann nur seufzen.
Hätten wir doch nur … ach, lassen wir das.

Karneval und Fasnet wurzeln zwar beide in der Tradition des vorchristlichen Frühlingsfestes und der späteren christlichen Fastenzeit, unterscheiden sich aber in ihrer spezifischen Ausprägung.
Der Begriff „Karneval” leitet sich vom lateinischen „carne vale” ab, was „Fleisch, lebe wohl” bedeutet und auf die bevorstehende Zeit des Verzichts hinweist.
Im Gegensatz dazu steht der Begriff „Fasnet”, der vom mittelhochdeutschen „vaschanc” abstammt und sich auf den „Fastenschank” bezieht, also den letzten Ausschank von alkoholischen Getränken vor der Fastenzeit.
Die Karnevalszeit beginnt traditionell am 11. November um 11:11 Uhr und erreicht ihren Höhepunkt am Rosenmontag mit seinen großen Umzügen und Karnevalssitzungen.
Fasnet hingegen beginnt am Dreikönigstag, dem 6. Januar, und variiert in ihrer Dauer und ihren Höhepunkten je nach Region und Brauchtum.
In einigen Orten finden die Hauptveranstaltungen am Klingeldienstag statt, während in anderen Regionen die Fasnet bis zum Aschermittwoch andauert.
Karneval ist oft geprägt von einer ausgelassenen, fröhlichen Stimmung mit lauten Karnevalsumzügen, Musik und Tanz. Die Kostüme sind meist bunt und extravagant, und politische und satirische Themen werden häufig in Karnevalssitzungen und Büttenreden aufgegriffen.
Fasnet hingegen zeichnet sich durch eine gemütlichere und geselligere Atmosphäre aus.
Traditionelle Musik, gemeinsames Essen und Trinken sowie lokale Bräuche und Spiele stehen im Vordergrund.
Typische Karnevalsfiguren sind Prinzenpaare, Garden und Narren, die in bunten Kostümen und mit aufwändigen Hüten feiern.
Die Narrenfiguren in der Fasnet hingegen sind vielfältiger und oft regionaltypisch geprägt. Häufig tragen sie Holzmasken, die Tiere oder Fantasiefiguren darstellen, und sind mit Schellen, Glocken oder Peitschen ausgestattet, um böse Geister zu vertreiben.
Neben den hier genannten Unterschieden existieren in den verschiedenen Regionen Deutschlands und Österreichs weitere Besonderheiten und Bräuche im Karneval und in der Fasnet.
Diese Vielfalt trägt zum Erhalt und zur Pflege des Brauchtums bei und macht die „fünfte Jahreszeit” zu einem einzigartigen und abwechslungsreichen Erlebnis.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Karneval und Fasnet zwar beide aus derselben Wurzel stammen, sich aber in ihren regionalen Ausprägungen, ihrem zeitlichen Ablauf, ihrem Stil und ihren Bräuchen deutlich voneinander unterscheiden.
Beide Formen des Brauchtums bieten jedoch eine Möglichkeit, den Winter zu vertreiben, den Frühling zu begrüßen und gemeinsam zu feiern.

Das Wiedertäuferreich von Münster war eine radikale Bewegung, die sich in den 1530er Jahren in der Stadt Münster (Westfalen) entwickelte. Die Wiedertäufer – einfachhalber auch Täufer genannt – waren eine Gruppe von Protestanten, die sich von der lutherischen Reformation abspalteten und die Erwachsenentaufe praktizierten.
Sie glaubten auch, dass das Ende der Welt nahe sei und dass sie ein theokratisches Reich auf Erden errichten sollten, in dem Christus bald wiederkommen würde.
Am 9. Februar 1534 wurde das Täuferreich von Münster offiziell ausgerufen.
Die Anführer der Bewegung waren Jan Matthys, ein Bäcker und „Prophet” aus den Niederlanden, und Jan van Leiden, ein Schneider und Prediger aus demselben Land.
Sie hatten viele Anhänger aus Münster und anderen Städten gewonnen, die nach Münster flohen, um sich ihnen anzuschließen.
Sie vertrieben den katholischen Fürstbischof Franz von Waldeck aus der Stadt und übernahmen die Kontrolle über den Rat und die Kirchen.
Sie führten viele radikale Reformen ein, wie die Abschaffung des Privateigentums, die Einführung der Gütergemeinschaft, die Auflösung der Klöster, die Zerstörung der Bilder und die Einführung der Vielehe.
Das Wiedertäuferreich von Münster stieß auf heftigen Widerstand von den katholischen und protestantischen Kräften, die die Stadt belagerten und versuchten, sie zurückzuerobern.
Die Wiedertäufer verteidigten sich tapfer und hielten der Belagerung mehr als ein Jahr lang stand.
Sie erlitten jedoch große Hungersnöte und Verluste.
Jan Matthys wurde im April 1534 getötet, als er einen Angriff gegen die Belagerer anführte.
Jan van Leiden übernahm die Führung und ernannte sich selbst zum „König von Münster”.
Er regierte mit absoluter Macht und Grausamkeit und verlor zunehmend den Kontakt zur Realität.
Im Juni 1535 gelang es den Belagerern schließlich, die Stadtmauern zu durchbrechen und in die Stadt einzudringen.
Sie massakrierten die meisten Wiedertäufer und nahmen die Anführer gefangen.
Jan van Leiden und seine engsten Gefolgsleute wurden öffentlich gefoltert und hingerichtet.
Ihre Leichen wurden in eisernen Käfigen an den Turm der Lambertikirche gehängt, wo sie noch heute zu sehen sind.
Das Wiedertäuferreich von Münster war damit zu Ende.
Das Wiedertäuferreich von Münster war ein einzigartiges und dramatisches Ereignis in der Geschichte der Reformation.
Es zeigte die Vielfalt und die Spannungen innerhalb des Protestantismus, sowie die Konflikte zwischen Religion und Politik, zwischen Radikalismus und Konservatismus, zwischen Utopie und Realität.
Es hatte auch einen langfristigen Einfluss auf die Entwicklung des Täufertums, das sich nach dem Scheitern von Münster in eine friedliche und gewaltlose Richtung bewegte.
Das Wiedertäuferreich von Münster ist bis heute ein faszinierendes und umstrittenes Thema für Historiker, Künstler und Schriftsteller.
Die „Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung” (SZBZ) hat über unsere Anwesenheit beim Mittelaltermarkt Sindelfingen, 8. – 10. September 2023, berichtet.
Artikel von Isabell Gospodarczyk
Bild von Annette Nüßler
Zur SZBZ geht es hier.
Vielen Dank!

Sindelfingen. Menschen in langen Gewändern und Klänge aus längst vergangenen Jahrhunderten – am zweiten Septemberwochenende wird die Sindelfinger Altstadt ins Mittelalter zurückkatapultiert. Und mittendrin: Dietmar Schneidewind und seine Frau Sabine, gekleidet allerdings im viktorianischen Stil.
Wie das zusammenpasst?
„Ich bin Zeitreisender“, sagt der 58-Jährige aus Böblingen, „ich reise durch die Zeit.“
Dietmar Schneidewind schlüpft auf Veranstaltungen in seine Rolle. Sobald er seine Weste überstreift, ist er der Edelherr von Syntronica. Sein Charakter stammt aus der viktorianischen Zeit. Die Geschichte dahinter: „Eigentlich kommen ich, Edelherr von Syntronica, und meine Frau Sabine, Edelfrau von Syntronica, aus dem Mittelalter. Geboren sind wir im Jahr 1365 und 1367, haben uns dann kennengelernt und geheiratet. An unserem zehnten Hochzeitstag sind wir ausgeritten, kamen in einer Burg in ein Gemetzel. Eine Explosion im Zeitgefüge hat uns das Leben gerettet: Gelandet sind wir im 500 Jahre in der Zukunft liegenden viktorianischen Zeitalter.“
Steampunk: Zahnräder und Zeitmaschine
Das ist das 19. Jahrhundert, genauer: 1867.
Doch nicht so, wie es in Geschichtsbüchern niedergeschrieben ist. Im Universum von Dietmar Schneidewind, oder besser gesagt, Edelherr von Syntronica, sind die Geschichten des französischen Schriftstellers Jules Verne zum Leben erwacht: Autos rollen durch die Straßen, mit Dampf betrieben. Die Mechanik ist überall präsent, mit verschnörkelten Details und vielen Zahnrädern. Auch „Die Zeitmaschine“, das bekannte Buch von H. G. Wells, gehört in dieses Universum. Erfindungen, die es nie gab, kommen auf den Markt. Diese Zeit, die so eigentlich nie existiert hat, nennt sich Steampunk.
Die beiden leben sich gut ein im 19. Jahrhundert, tauschen ihre Kleidung aus dem Mittelalter gegen Frack und glockenartige Kleider. Doch irgendwann packt sie der Gedanke, durch die Zeit zu reisen.
Und das tut das Ehepaar.
Dieses Wochenende reisen sie zurück in ihre eigentliche Zeit, das Mittelalter. Ihre Kleidung bleibt die aus dem 19. Jahrhundert, mit Details wie einer Schutzbrille, die zum Zeitreisen benötigt wird.
Auf dem Mittelaltermarkt in Sindelfingen verkaufen sie Zeitreisen.
Wie das aussieht, erklärt Dietmar Schneidewind, der Chef des Zeitreisebüros „Chrono.Tours“: „Leute kommen zu uns und kaufen eine Zeitreise. Dann stellt man sich vor: Es ist der 5. August 1888. Wir sitzen auf einer Bank zwischen Pforzheim und Mannheim. Und an uns düst Bertha Benz vorbei – der erste Mensch, der eine längere Strecke mit dem Auto zurücklegt. Sie gilt damit als die erste Autofahrerin überhaupt.“
Auf dem Mittelaltermarkt sind Dietmar und Sabine Schneidewind jetzt zum zweiten Mal dabei. Das Ehepaar ist auf Veranstaltungen in ganz Deutschland dabei. „Man kennt uns mittlerweile“, so Dietmar Schneidewind.
Die Menschen reagieren meistens positiv, wenn sie den Edelherrn von Syntronica und seine Frau sehen, erzählt Dietmar Schneidewind: „Wir sind nun mal besonders gekleidet. Darauf sprechen uns die Leute an und sagen: Das ist genial, was wir hier machen.“ Manchmal gibt es aber auch unangenehme Situationen, doch die sind äußerst selten. „Sagen wir mal so: Es gibt immer Neider oder Menschen, die sich aufspielen müssen. Mich beeinflusst das nicht. Ich habe genug Selbstbewusstsein“, so der 58-Jährige.
Journalist und Fotograf im „echten“ Leben
Nach den Veranstaltungen legt er mit seiner Zeitreisenden-Kleidung auch seine Rolle ab. Dann ist er wieder Dietmar Schneidewind. Er ist Fotograf und Journalist.
Bald fängt er in einem Bildungsinstitut in Sindelfingen als IT-Ausbilder an. Denn eigentlich ist er Informatiker.
Der geborene Münsterländer hat in Nordrhein-Westfalen Informatik studiert.
Nach Baden-Württemberg kam er, weil eine Firma in Dettenhausen ihn abgeworben hat.
Nebenbei hat er Journalismus studiert. Einen Hang zum Fotografieren hatte er bereits in der Schulzeit: Dort war er in einer Foto-AG und legte sich mit 14 Jahren seine erste Spiegelreflexkamera zu.
Per Zufall kam er zur Steampunk-Szene.
2017 bat ihn ein DJ, bei einem Event im Schloss Monrepos in Ludwigsburg zu fotografieren. „Das war genial: 150 Leute in viktorianischer Kleidung tummelten sich da. Dafür haben meine Frau und ich uns auch ähnlich angezogen. Dann wurden wir wieder eingeladen – und ich wurde infiziert“, blickt Dietmar Schneidewind zurück.
Und das hält bis heute. Ein Ende ist nicht abzusehen. Die nächste Veranstaltung steht bereits vor der Tür: Im Oktober geht’s zurück in die Römerzeit im Römischen Freilichtmuseum in Hechingen-Stein.
Dietmar Schneidewind kann man auf dem Mittelaltermarkt in der Planiestraße gegenüber vom Röhm antreffen.

Allzu lange hat es nicht gedauert, bis Verschwörungstheoretiker sich zusammenhalluziniert haben, was der Auslöser der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen war.
Das Kuriosum dabei ist, dass es zwei „Erklärungen” gibt und sich die „Fantasten” nicht mal einig sind.
Auf einem Foto ist ein freigelegtes Rohr mit einem Durchmesser von knapp einem Meter zusehen. Nach der Umgebung zu urteilen, ist der Ort Erftstadt.
Dieses Rohr soll angeblich die Ursache sein, weswegen die Flutkatastrophe stattgefunden haben soll.
Das Rohr wäre angeblich ein begradigter, unter der Erde verrohrter Bach, der sich den Weg nach draußen gesucht haben soll.
Wenn es so wäre, müsste dieses Rohr ja gebrochen sein, doch man sieht keinen zweiten Teil in der Nähe.
Laut Anfragen beim Katasteramt und dem Landratsamt handelt es sich um ein Abwasserohr, das durch die Unterspülung zerstört worden wäre.
Ein Kanalrohr, das einen Durchmesser von knapp einem Meter besitzt, kann nicht eine Flutkatastrophe von diesem verheerenden Ausmaß ausgelöst haben, wie geschehen.
Die andere Frage wäre, wie es dann zur Flutkatastrophe in anderen Städten gekommen wäre, unter anderem auch in Bayern, denn bis dahin wäre die Wirkung eines „freigelegten Baches” nicht spürbar gewesen.
Da die Flutkatastrophe sehr verheerend war, ließen sich andere Verschwörungstheoretiker etwas „Neues Altes” einfallen.
Wetter-Manipulation!
Das sogenannte HAARP-Projekt soll schuld sein.
Beim HAARP-Projekt wird die Ionosphäre, die sich ab einer Höhe von 60 Kilometer bis 200 Kilometer um die Erde erstreckt, untersucht.
Dafür werden Radiowellen benutzt, die alle zusammen eine Leistung wie 3000 Haartrockner oder 200 Backöfen haben.
Wetter entsteht allerdings in der Troposphäre, die viel weiter unten ist.
Das HAARP-Projekt wurde erst vom US-Militär betrieben, dann aber an die Universität Fairbanks, Alaska, weitergegeben.
Das US-Militär hatte herausgefunden, dass Radiowellen an der Ionosphäre reflektiert werden können, wenn man einen bestimmten Einfallswinkel benutzt.
So wäre es möglich, dass Funksignale eine größere Reichweite hätten.
Die Radiowellen, die ausgestrahlt werden, durchfließen die Troposphäre einfach.
Sie können wegen ihrer sehr geringen Leistung weder Tiefgebiete noch Hochs beeinflussen, geschweige denn Tiefdruckgebiete festhalten.
Das Tief, das für die Flutkatastrophen verantwortlich war, stand laut „Deutschem Wettterdienst” tagelang über der Ostsee und dem südlichen Frankreich. Dadurch bedingt hat es viel Feuchtigkeit (Wasser) aufgenommen.
Als es über die von der Flutkastastrophe betroffenen Regionen abregnete, war es zudem von zwei Hochdruckgebieten umgeben, die nicht zuließen, dass es sich rasch wegbewegen konnte.
Dass Anlagen, die angeblich im nordrhein-westfälischem Albersloh nahe Münster oder im mecklenburg-vorpommerschen Rostock gesichtet wurden, keine „HAARP-Anlagen” sondern Funkstationen sind, behaupten die Verschwörungstheoretiker trotz erdrückender Beweise immer weiter.
Auch wenn Verschwörungstheoretiker ihre „Wahrheiten” weiterspinnen, stimmen diese nicht.
Und sie werden auch bei zig Wiederholungen nicht wahr.

Dieses Blog feiert heute – 8.2.2021 – seinen fünfzehnten Geburtstag.

Am 24. Oktober 1648 endete der Dreißigjährige Krieg.
Wie hieß das Friedensabkommen?
Westfälischer Friede(n)

Wir – Glühwürmchen und Herzbeben – stammen bekanntlich aus Nordrhein-Westfalen, Glühwürmchen aus der Nähe von Aachen und Herzbeben aus der Nähe von Münster – Rheinländerin und Westfale!
Wir interessieren uns ja auch (noch), was in NRW passiert, weil wir dort Verwandte und Bekannte haben.
Gestern, den 30.9.09, war in NRW Kommunalwahl.
Trotz allem Geplänkel der „etablierten” Parteien hat es eine kleine Minderheit doch geschafft, in die Kommunalparlamente einzuziehen.
Münster und Aachen waren die einzigen Städte in NRW, in denen die Piratenpartei Kandidaten für den Stadtrat aufgestellt hat.
Nun gibt es in Münster und in Aachen jeweils einen Stadtrat von den Piraten.

Seit Jahren schon, wegen der guten Verträglichkeit, kaufe ich Rasierschaum, Rasiercrème, Shampoo und Deoroller bei „Yves Rocher”.
„Yves Rocher” ist für seine pflanzlichen Produkte weltbekannt.
Nein, ich mache hier keine Werbung!
In Münster, der Hauptstadt von Westfalen, wurde vor Jahren ein Yves-Rocher-Laden eröffnet, und da ich dort sehr oft, auch schon im Online-Shop, eingekauft habe, bekam ich irgendwann eine Kundekarte.
Bei jedem Kauf ab einer bestimmten Summe bekommt man Stempel auf der Rückseite der Kundenkarte, und wenn das Raster vollgestempelt ist, bekommt man Rabatt oder etwas gratis.
Monatlich bekommt man auch Post, auf denen kurz (nicht immer) neue Produkte vorgestellt werden. Gleichzeitig ist dort aber auch eine Vorzugsrabattierung aufgedruckt, dass man z.B. auf zwei, drei „Schönheitsprodukte” 50 Prozent Preisnachlass bekommt.
Nicht wirklich!
Dieser Preisnachlass gilt vom Katalogpreis.
In den Läden ist irgendwie alles reduziert und vieles zufälligerweise (?) mit 50 Prozent.
Ein Shampoo für 4,90 Euro kostet dem Kunden mit Vorzugspreis-Postkarte auch nicht weniger als einem Nichtkunden.
Am Regal ist 4,90 Euro durchgestrichen, und daneben der reduzierte Preis von 2,95 Euro.
Der Nichtkunde bezahlt also 2,45 Euro, weil dies der aktuelle (reduzierte) ist.
Kunden, die die Vorzugspreis-Postkarte bei sich tragen, bezahlen 2,95 Euro.
Warum nicht 1,22 Euro und einen halben Cent?
Im Katalog steht ja 4,90 Euro. Im Laden wurde dieser um 50 Prozent auf 2,45 Euro reduziert.
Für Kunden gilt ja der Katalogpreis als Berechnungsgrundlage, also 4,90 Euro.
Dann wird der Katalogpreis laut dem auf der Vorzugspreis-Postkarte aufgedruckten Rabatt reduziert und nun ist der aktuelle Verkaufspreis plötzlich auch 2,45 Euro.
Ob man Kunde mit Vorzugspreis-Postkarte in der Hand oder Nichtkunde ist, spielt also bei der Rabattierung keine Rolle. Der Verkaufspreis ist der gleiche.
Ich möchte dies „Werbetricks” nennen.
Wenn man – wie ich – sehr sprachgewandt ist, kann man manche der Mitarbeiterinnen im Laden überzeugen, dass man nur 1,22 Euro und einen halben Cent bezahlen muss …

Jerry Cotton recherchiert Kriminalfälle in New York.
Sherlock Holmes klärt Verbrechen in London auf.
Siggi Baumeister ist Bösewichtern in Berndorf und in der Eifel auf der Spur.
Georg Wilsberg schnüffelt in Münster und im Münsterland, um die Wahrheit von Diebstahl, Betrug, Mord, Erpressung u.v.m. ans Tageslicht zu bringen.
Bei Besprechungen dieser Kriminalgeschichten hört man in Zusammenhang mit Siggi Baumeister und Georg Wilsberg sehr oft die Bezeichnung „Regionalkrimi”.
Was sind Regionalkrimis?
Jürgen Kehrer, u.a. Autor der Wilsberg-Krimis, sagte dazu:
„Wilsberg ist ein Regionalkrimi, weil er in Münster und im Münsterland spielt, Wallander-Krimis werden so nicht bezeichnet, obwohl sie auch an einem bestimmten Ort spielen. Im Prinzip sind alle Krimis Regionalkrimis, weil sie immer nur in einer Region spielen.”