Internationales

Make America Self-Sufficient Again!
Trumps Masterplan: Die USA baut jetzt alles selbst an (und zwar besser!)
Oh, welch glorreiche Vision!
Donald Trump, der unermüdliche Prophet der amerikanischen Autarkie, hat wieder zugeschlagen.
Warum sich mit lästigen Importen wie Bananen oder Schweizer Schokolade abgeben, wenn die USA einfach alles selbst bauen und anbauen können?
Und zwar besser!
Billiger!
Großartiger!
Die Welt wird neidisch sein, wenn sie sieht, wie Amerika sich endlich von der Tyrannei der ausländischen Güter befreit.
Wer braucht schon Ecuador, Costa Rica oder diese anderen „Bananenrepubliken”?
Die USA werden ihre eigenen Bananen anbauen – und zwar die patriotischsten, rot-weiß-blauesten Bananen der Welt!
Vielleicht sogar mit einem kleinen Trump-Logo auf der Schale.
„Bigly Bananas – They’re YUGE!”
Und falls sie nicht wachsen?
Fake News!
Die Klimaanlagen in den Gewächshäusern werden von Kohlekraftwerken betrieben – wie Gott es vorgesehen hat.
Australien?
Überbewertet.
Die USA werden ihre eigenen Kängurus züchten, und zwar aggressiv freie Kängurus, die kein sozialistisches Gesundheitswesen brauchen.
Sie springen nicht nur, sie fliegen – dank amerikanischer Ingenieurskunst und ein bisschen Helium.
Und wenn sie doch mal ausbüxen?
Kein Problem, dann gibt’s bald „Känguru-Jagd-Saison” – mit AR-15, versteht sich.
Afrika hat den Elefantenvorteil – aber nicht mehr lange!
Trump wird die ersten „Made-in-USA-Elefanten” in den Everglades aussetzen.
Sie werden doppelt so groß sein und goldene Stoßzähne haben (optional mit Diamanten erhältlich).
Und falls sie mal ausrasten? Einfach gegen eine Mauer laufen lassen – die Mexikaner zahlen dafür!
England kann sich seinen überteuerten Earl Grey behalten. Texas wird jetzt seinen eigenen schwarzen Tee anbauen – mit einer Prise Freiheit und einer Kugel Öl im Aroma.
„Lone Star Tea – Brewed with Liberty (and a hint of fracking fluid).”
Und wenn er nicht schmeckt?
Dann war’s halt Absicht – Hauptsache, er ist *nicht britisch*.
Frankreich zittert schon!
Die USA werden ihren eigenen Champagner brauen – natürlich aus Michigan, wo das Wasser so rein ist wie Trumps Steuererklärungen.
„Trumpagne – The Best Bubbles, Some Say the Best Bubbles Ever.”
Und wenn er nach Motorenöl schmeckt?
Das ist kein Fehler, das ist *Innovation*.
Russland und Iran können ihren Kaviar behalten – bald gibt’s „Mississippi Beluga”, gezüchtet in den reinsten Gewässern der Nation (nachdem die Umweltbehörde aufgelöst wurde).
Jeder Eierlikör schmeckt nach Freiheit und ein bisschen nach Industrieabwasser.
Aber hey – Hauptsache „Buy American”!
Österreich?
Nie gehört. Aber Wisconsin wird das beste Schnitzel der Welt machen – aus reinem amerikanischem Kalb (oder notfalls Soja, aber *patriotischem* Soja).
Serviert mit „Freedom Fries” und einem Schuss High-Fructose-Corn-Syrup.
Und wenn es zäh ist?
Dann war’s Absicht – wir nennen es jetzt „Trump-Steak”.
Wer braucht schon Globalisierung, wenn man einfach alles selbst bauen und anbauen kann?
Und falls es doch nicht klappt – dann war’s bestimmt die Schuld der Demokraten, der Chinesen oder der „Woke-Kängurus”.
Aber eines ist sicher: Die USA werden „niemals” wieder auf andere Länder angewiesen sein.
Außer vielleicht für Lithium, Seltene Erden, Mikrochips, Medikamente, und … ach, vergesst es.
MAGA! (Make Autarky Great Again).

Von Bismarck zu Merz?
Wie linke Aktivisten Deutschland erneut zum Kriegstreiber stempeln
Von Dietmar Schneidewind, Journalist
Berlin.
Seit Kanzler Friedrich Merz (CDU) die Aufhebung von Reichweitenbeschränkungen für deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine verkündete, überschlagen sich die Reaktionen.
Während Moskau mit „unumkehrbaren Konsequenzen“ droht, erleben deutsche Debattenräume eine makabre Geschichtsstunde von woker linksradikaler Seite: In sozialen Medien und auf „Friedens“-Demos wird Merz bereits als „Kriegskanzler“ verunglimpft – und Deutschland pauschal als ewiger Aggressor dämonisiert.
Die dreiste Gleichung: Waffenlieferungen = Kriegsschuld 3.0
„Deutschland hat 1914 und 1939 die Welt ins Verderben gestürzt – und jetzt legt Merz den Grundstein für Round Three!“, hetzt ein „Antifa“-Aktivist auf Twitter mit über 10.000 Likes.
Auf Protestplakaten vor dem Bundestag prangt Merz’ Konterfei mit Pickelhaube, daneben die Aufschrift: „Die deutsche Kriegsmaschine rollt wieder!“
Selbst in linken Talkshows wird die absurde These vertreten, die Lieferung von Taurus-Raketen an ein angegriffenes Land sei moralisch gleichzusetzen mit Hitlers Überfall auf Polen.
Moskaus nützliche Idioten?
Besonders pikant: Die Argumentation der selbsternannten „Friedensbewegung“ deckt sich frappierend mit Kreml-Propaganda.
Russische Staatsmedien zitieren begeistert deutsche „Experten“, die behaupten: „Die Berliner Eliten haben nichts aus der Geschichte gelernt.“
Dabei ignorieren beide Seiten, dass:
- 1914⁄1939 Deutschland Angreifer war – 2024 die Ukraine verteidigt wird
- Reichweitenlockerungen Defensivwaffen betreffen, keine Invasionstruppen
- ausgerechnet Putin mit seiner Annexionspolitik Hitler-Zitate bedient
Historiker entsetzt: „Pervertierung der Erinnerungskultur“
„Diese Vergleiche sind nicht nur falsch, sie relativieren die NS-Verbrechen“, empört sich Prof. Hedwig Richter (Bundeswehr-Universität München).
Tatsächlich nutzen die Protestierenden bewusst deutsche Schuldkomplexe als emotionales Druckmittel – eine perfide Taktik.
Die Realität: Was Merz wirklich beschloss
Tatsächlich hat die Bundesregierung lediglich grünes Licht gegeben für Präzisionsschläge auf russische Logistikzentren hinter der Front, aber keine Angriffe auf Moskau oder Zivilziele.
„Wir liefern keine Waffen für Eroberungskriege, sondern für die Befreiung besetzten Gebiets“, stellt Bundeskanzler Merz klar.
Fazit: Wenn „Nie wieder!“ zum Kampfbegriff gegen Demokratie wird
Die Instrumentalisierung deutscher Kriegsschuld durch militante woke „Pazifisten“ offenbart eine zynische Strategie:
Statt Putins Imperialismus zu bekämpfen, wird das eigene Land zum Sündenbock stilisiert.
Merz mag umstritten sein – aber ihn zum Nachfolger von Kaiser und Führer zu erklären, ist kein Aktivismus, sondern Geschichtsklitterung.

Exklusiv: Wir verschenken unsere Persönlichkeitsrechte – weil Kommerz ja schließlich Ehre ist!
Wir haben gerade beschlossen, dass Privatsphäre ein überbewertetes Konzept ist.
Liebe Konzerne, liebe Datenkraken, liebe Sammler menschlicher Würde in algorithmischer Form,
heute ist ein großer Tag für uns alle – denn wir haben beschlossen, endlich unsere restlichen Skrupel über Bord zu werfen und euch uneingeschränkten Zugriff auf unser Leben zu gewähren. Warum sollten wir auch etwas für uns behalten, wenn es doch viel lukrativer ist, jeden noch so peinlichen Schnappschuss, jedes unbedachte Wort und jede unvorteilhafte Körperhaltung in monetarisierbare Content-Schnipsel zu verwandeln?
Unsere Gesichter für Tiefkühl-Lasagne – weil Authentizität hungrig macht
Hiermit erteilen wir der Firma Meta offiziell die Erlaubnis, unsere müden, ungeschminkten Morgen-Gesichter auf die Verpackung von Tiefkühl-Lasagne zu drucken.
Nicht weil wir besonders gut aussehen (ganz im Gegenteil), sondern weil wir der festen Überzeugung sind, dass Verbraucher beim Tiefkühlregal genau das sehen wollen: Menschen, die aussehen, als hätten sie ihre letzte bisschen Lebensfreude zwischen zwei Schichten geschmolzenen Käses verloren.
- Marketing-Slogan-Vorschlag: „Unsere Lasagne – so lecker, dass selbst diese enttäuschten Gesichter sie essen!“
- Bonus-Feature: Sollte die Lasagne matschig sein, können Kunden sich trösten, indem sie unseren Gesichtern direkt in die Augen schauen und erkennen: „Ah, diese Menschen haben auch schon Schlimmeres überlebt.“
Jogginghosen-Selfies als Raststätten-Kunst – Hochkultur für müde LKW-Fahrer
Weiterhin erlauben wir Meta, unsere Jogginghosen-Selfies als Kunstinstallation in Autobahnraststätten auszustellen.
Nicht etwa, weil diese Fotos künstlerisch wertvoll wären, sondern weil sie perfekt die Essenz moderner Existenz einfangen: schlaffe Bequemlichkeit, gepaart mit der resignierten Akzeptanz des eigenen Verfalls.
- Ausstellungstitel: „Wir gingen joggen – im Geiste“
- Standort: Direkt neben dem verdreckten Kaffeeautomaten, wo sie ihre wahre Wirkung entfalten können.
- Interaktives Element: Besucher dürfen die Bilder mit Currywurst-Soße bewerfen – als Metapher für das eigene Lebensgefühl.
Amazon darf unsere nächtlichen Sprachmemos vertonen – Schlafentzug als Podcast
Doch warum bei Bildern aufhören?
Wir räumen Amazon das vollumfängliche Recht ein, unsere halbdelirischen Sprachaufnahmen aus dem Halbschlaf als Meditations-Podcast zu veröffentlichen – und zwar exklusiv auf Kassette, weil nichts beruhigender ist als das Rattern eines veralteten Mediums, während eine verwaschene Stimme murmelt: „…warum ist der Kühlschrank so laut… wer hat die Katze besteuert… wir sollten wirklich mal unsere Lebensentscheidungen überdenken…“
- Target Audience: Menschen, die ASMR zu aufregend finden und stattdessen echte geistige Umnachtung bevorzugen.
- Premium-Abo: Für nur 9,99 €/Monat gibt’s zusätzlich unsere Schnarchgeräusche in Dolby Surround.
Warum wir das tun? Aus reiner Großzügigkeit! (Und totaler Verzweiflung)
Man könnte meinen, wir hätten uns einfach damit abgefunden, dass wir ohnehin keine Kontrolle mehr über unsere Daten haben – aber nein! Das hier ist eine bewusste, proaktive Entscheidung. Wenn wir schon ausgebeutet werden, dann wenigstens mit Stil. Und wer weiß? Vielleicht werden wir ja zum Kult-Phänomen, den postmodernen Warhol’schen Superstars des digitalen Zeitalters:
- Die Leute, deren Gesichter für Fertiggerichte stehen.
- Das Paar, dessen Jogginghosen-Fotos Trucker zum Weinen bringen.
- Die Stimmen, die eine Generation in den Schlaf – oder Wahnsinn – lullt.
Fazit: Willkommen in der Zukunft – wo alles Content ist, und wir nur noch NPCs in unserem eigenen Leben
Falls ihr auch eure Reste an Privatsphäre verscherbeln wollt, meldet euch bei uns. Wir vermitteln gerne an die passenden Konzerne. Zusammen können wir es schaffen, dass kein noch so unbedeutender Moment unseres Daseins unmonetarisiert bleibt.
Die Zukunft ist jetzt, alte Freunde. Und sie ist… verdammt weird.
[Disclaimer: Dieser Text ist satirisch. Oder etwa doch nicht? Hey, Meta, falls ihr das lest – wir nehmen auch Bitcoins.]

Deutsche Autobauer und die Abhängigkeit von Zulieferern
Ein Balanceakt zwischen Kosten und Qualität
Die deutsche Automobilindustrie steht vor einer epochalen Zeitenwende.
Jahrzehntelang galten deutsche Autobauer als Aushängeschild für Qualität und Präzision, doch in einer Branche, die zunehmend von globalen Krisen, Nachhaltigkeitsanforderungen und Kostendruck geprägt wird, geraten traditionelle Erfolgsfaktoren unter Druck.
Eine der größten Herausforderungen ist die Abhängigkeit von bisherigen Zulieferern und die damit verbundene Dynamik bei der Preisgestaltung.
Hinzu kommt, dass geopolitische Unsicherheiten und der zunehmende Wettbewerb auf internationalen Märkten die Situation weiter verschärfen.
Die Beziehungen zwischen deutschen Autobauern und ihren Zulieferern waren lange Zeit von einem engen, partnerschaftlichen Verhältnis geprägt.
Unternehmen wie Bosch, ZF oder Continental lieferten über Jahrzehnte hochqualitative Bauteile, die wesentlich zum Ruf der deutschen Automobilindustrie beitrugen.
Diese langjährige Zusammenarbeit ermöglichte Innovationen und technische Fortschritte, die deutsche Fahrzeuge zu einem Symbol für Zuverlässigkeit und Sicherheit machten, doch diese Symbiose hat ihren Preis.
Viele Zulieferer sind technologisch hoch spezialisiert, was die Auswahl alternativer Anbieter erschwert.
Gleichzeitig haben die deutschen Autobauer in der Vergangenheit durch große Abnahmemengen und harte Preisverhandlungen dafür gesorgt, dass ihre Zulieferer nur wenig Spielraum für Preisanpassungen hatten.
Diese angespannte Situation verschärft sich durch steigende Rohstoffkosten und die Transformation hin zur Elektromobilität, die erhebliche Investitionen in neue Technologien und Produktionsmethoden erfordert.
In einer Welt, in der der Kostendruck immer weiter zunimmt, suchen deutsche Autobauer zunehmend nach Alternativen zu den etablierten Zulieferern.
Besonders asiatische Unternehmen gewinnen an Bedeutung, da sie oft deutlich günstiger produzieren können. Firmen aus China, Südkorea oder Indien bieten Teile und Komponenten an, die auf den ersten Blick qualitativ konkurrenzfähig erscheinen, aber zu einem Bruchteil der Kosten.
Dies ermöglicht es den Autobauern, den Endpreis ihrer Fahrzeuge zu senken – ein entscheidender Faktor im hart umkämpften internationalen Automobilmarkt.
Hinzu kommt, dass viele asiatische Zulieferer bereit sind, flexibler auf spezielle Anforderungen einzugehen, was den Autobauern zusätzlichen Spielraum in der Entwicklung neuer Modelle verschafft.
Aber dieser Schwenk ist nicht ohne Risiken.
Die Verlagerung der Zulieferkette nach Asien birgt erhebliche Risiken.
Immer häufiger klagen Verbraucher über Mängel bei Fahrzeugteilen, die von neuen, kostengünstigeren Zulieferern stammen.
Diese Qualitätseinbußen betreffen nicht nur Verschleißteile, sondern auch sicherheitsrelevante Komponenten wie Bremsen oder Elektronik.
Solche Probleme haben nicht nur finanzielle Folgen durch Rückrufaktionen und Garantieansprüche, sondern schädigen auch das Vertrauen der Verbraucher in die Marke.
Darüber hinaus erschweren kulturelle und kommunikative Barrieren die Zusammenarbeit, was zu Verzögerungen und Missverständnissen in der Lieferkette führen kann.
Auch die Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern birgt geopolitische Risiken.
Handelskonflikte, wie sie in den letzten Jahren zwischen den USA und China eskalierten, könnten die Verfügbarkeit wichtiger Komponenten beeinträchtigen.
Diese Unsicherheiten machen deutlich, dass die kurzfristigen Einsparungen durch die Verlagerung der Produktion langfristig hohe Kosten nach sich ziehen können.
Für die deutschen Autobauer, deren Ruf auf Präzision und Verlässlichkeit basiert, sind solche Probleme verheerend.
Ein Imageschaden kann sich schnell auf die Verkaufszahlen auswirken und langfristige Kundenbeziehungen gefährden.
Der Versuch, Kosten zu sparen, kann somit zu einem Bumerang werden, der nicht nur wirtschaftliche, sondern auch strategische Nachteile mit sich bringt.
Die Automobilindustrie steht an einem Scheideweg.
Eine mögliche Lösung wäre eine stärkere Diversifikation der Zulieferer, um Abhängigkeiten zu reduzieren.
Gleichzeitig könnten Investitionen in die Digitalisierung und Transparenz der Lieferketten dazu beitragen, Qualitätsprobleme zu minimieren.
Digitale Tools könnten beispielsweise Echtzeit-Überwachungssysteme ermöglichen, die die Qualität der gelieferten Teile bereits vor Ort sicherstellen.
Ein weiterer Ansatz wäre, lokale Zulieferer zu stärken und durch langfristige Partnerschaften für mehr Stabilität in der Branche zu sorgen.
Diese Strategie könnte auch regionale Arbeitsplätze sichern und die Nachhaltigkeit der Lieferketten verbessern, da kürzere Transportwege den CO₂-Ausstoß reduzieren.
Darüber hinaus könnten Autobauer ihre Innovationskraft nutzen, um eigene Technologien zu entwickeln und so weniger auf externe Zulieferer angewiesen zu sein.
Dies würde jedoch erhebliche Investitionen erfordern – ein Schritt, der in einer Zeit knapper Kassen mutig, aber langfristig lohnenswert sein könnte.
Gleichzeitig sollten Autobauer stärker auf Kreislaufwirtschaft und Recycling setzen, um Ressourcen effizienter zu nutzen und Abhängigkeiten von Rohstofflieferanten zu verringern.
Eine weitere wichtige Strategie könnte in der Kooperation mit Forschungsinstituten und Universitäten liegen, um neue Technologien zu entwickeln, die sowohl kosteneffizient als auch qualitativ hochwertig sind.
Solche Partnerschaften könnten nicht nur technologische Fortschritte beschleunigen, sondern auch den Innovationsvorsprung der deutschen Automobilindustrie sichern.
Die zunehmende Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern zeigt, wie stark der Kostendruck die Entscheidungen der deutschen Automobilhersteller beeinflusst.
Während die kurzfristigen Vorteile durch geringere Produktionskosten offensichtlich sind, dürfen die langfristigen Folgen für Qualität, Markenimage und geopolitische Stabilität nicht unterschätzt werden.
Die Herausforderung liegt darin, eine Balance zwischen Wirtschaftlichkeit, Qualität und Nachhaltigkeit zu finden. Gleichzeitig müssen Autobauer flexibel genug sein, um auf globale Veränderungen wie Rohstoffknappheit oder Handelskonflikte reagieren zu können.
Nur durch eine ganzheitliche und zukunftsorientierte Strategie kann die deutsche Automobilindustrie ihre Spitzenposition auf dem Weltmarkt sichern – ein Balanceakt, der über ihre Zukunft entscheiden wird.

„Das Universum” statt Verantwortung
Die bequemste Ausrede mittels Esoterik
Natürlich ist es wunderschön, an etwas Größeres zu glauben.
An eine Kraft, die über uns wacht.
An ein Universum, das uns führt, schützt und liebevoll unsere Wünsche entgegennimmt.
Es fühlt sich gut an, zu denken, dass nichts zufällig geschieht – dass alles einen tieferen Sinn hat.
Dass wir begleitet werden, geführt, umsorgt.
Wer würde das nicht wollen?
Gerade in einer Welt, die chaotisch, unübersichtlich und oft brutal ehrlich ist, klingt der Gedanke an ein wohlmeinendes Universum wie eine warme Decke für die Seele.
Und ganz ehrlich: Hoffnung, Staunen, Sinnsuche – das sind zutiefst menschliche Bedürfnisse.
Wer sich der Magie des Lebens nicht ganz verschließen will, hat verdient, dass man ihm zuhört, ihn ernst nimmt und nicht von oben herab urteilt.
Doch genau hier liegt das Problem: Wenn der Glaube an kosmische Ordnung zur Verweigerung von Verantwortung wird.
Wenn Esoterik nicht mehr öffnet, sondern verblendet.
Wenn „das Universum“ zur Ausrede für alles wird – dann müssen wir darüber reden. Drastisch. Ehrlich. Schonungslos.
Denn es geht nicht um Spott.
Es geht um Aufklärung.
Um einen Weckruf.
Denn wer sich selbst entmündigt, kann kein erfülltes Leben führen – auch wenn das Universum noch so viel Glitzer verstreut.
Wer daran glaubt, lebt allerdings in einer kuscheligen Parallelwelt, in der Eigenverantwortung ein Fremdwort ist.
Ein Parkplatz taucht auf? Danke, Universum.
Der Traumjob flattert ins Postfach? Manifestiert!
Doch wenn’s schiefläuft, wenn das Leben unbequem oder ungemütlich wird, zuckt man nur mit den Schultern.
Dann war’s halt „nicht im Flow“, „eine Lernaufgabe“ oder schlicht „Pech“.
Verantwortung? Null.
Reflexion? Fehlanzeige.
Ein Beispiel zeigt das drastisch:
Melanie1 pustet im Restaurant eine Kerze aus.
Als die Flamme wieder aufflammt, freut sich ihre Mutter: ein Zeichen vom Universum – sie darf sich nun auch etwas wünschen.
Alles wunderbar.
Doch als Melanie zuvor Öl falsch in ihren Autotank kippt und erst nach vier Werkstätten Hilfe bekommt, wird das nicht hinterfragt.
Kein kosmisches Zeichen, keine Lernaufgabe – einfach: „Kann ja mal passieren.“ Das ist kein Glaube – das ist Realitätsverweigerung.
Die Wahrheit ist: Wer „das Universum“ für alles Gute verantwortlich macht, entmündigt sich selbst.
Es ist nichts anderes als spirituelles Outsourcing.
Man will Entscheidungen, aber keine Verantwortung.
Ergebnisse, aber keinen Einsatz.
Es ist kindliches Wunschdenken im Gewand der Erleuchtung.
Der Glaube an ein allmächtig-regelndes Universum ist keine spirituelle Reife, sondern eine elegante Ausrede, um dem eigenen Leben nicht aktiv begegnen zu müssen.
Wer dem Universum die Zügel überlässt, macht sich zum Passagier im eigenen Leben – ohne Steuer, ohne Ziel, aber mit ganz viel Selbstzufriedenheit.
Das Universum regelt gar nichts.
Es ist ein Raum aus Sternen, Staub, Energie und Dunkelheit.
Kein Wunschautomat, kein Coach, kein Kummerkasten.
Wer glaubt, es lenke das persönliche Schicksal, will sich schlicht nicht selbst lenken.
Es geht nicht um höhere Weisheit, sondern um Bequemlichkeit – um das absichtsvolle Vermeiden von Verantwortung.
Statt Fehler einzugestehen, wird energetisiert.
Statt zu handeln, wird manifestiert.
Und wenn’s kracht, war eben „die Frequenz nicht richtig“.
So entzieht man sich jeder Rechenschaft.
Es ist das spirituelle Pendant zum Schulkind, das behauptet, der Hund habe die Hausaufgaben gefressen.
Wer an ein regelndes Universum glaubt, glaubt vor allem an eines: die eigene Unfehlbarkeit.
Denn solange das Universum regelt, kann man selbst nichts falsch gemacht haben.
Es ist ein narzisstisches Narrativ unter spirituellem Deckmantel.
Der Glaube ans Universum ist keine spirituelle Tiefe – er ist geistige Flachlage.
Wer wirklich wachsen will, hört auf, sich hinter Sternenstaub zu verstecken, und fängt an, Verantwortung zu übernehmen.
Nicht alles ist ein Zeichen.
Manchmal war’s einfach Dummheit.
Und genau da beginnt Ehrlichkeit – und echte Freiheit.
- Ein beliebiger Name, ohne Bedeutung ↩︎

Warum die Debatte über Sklaverei mehr Ehrlichkeit braucht
Wenn heute über „Nekropolitik“ gesprochen wird – jenen Begriff, den der kamerunische Philosoph Achille Mbembe prägte, um die Macht über Leben und Tod zu analysieren –, richtet sich der kritische Blick meist in eine Richtung: auf die koloniale Gewalt des Westens, den transatlantischen Sklavenhandel, den Rassismus der Gegenwart.
Diese Perspektive ist wichtig.
Sie ist notwendig.
Leider ist und bleibt sie auch auffällig einseitig – und blendet ganze Kapitel globaler Geschichte aus.
Lange bevor europäische Kolonialreiche im 16. Jahrhundert ihre grausamen Netze des Menschenhandels spannten, existierte bereits ein weitreichendes Sklavensystem in der islamischen Welt.
Vom 7. Jahrhundert an wurden Millionen Menschen, vor allem aus Afrika südlich der Sahara, aus dem Kaukasus und Südosteuropa verschleppt und versklavt – für Arbeit, Militärdienst oder als Haremswächter.
Der transsaharische, der osmanische und der sogenannte „arabische“ Sklavenhandel waren integraler Bestandteil frühislamischer und später islamischer Ökonomien und Imperien.
Doch wer diesen historischen Fakt heute ausspricht, läuft Gefahr, in bestimmten Kreisen als „rassistisch“ oder „islamfeindlich“ diffamiert zu werden.
Vor allem im akademischen Milieu und innerhalb woker linker Diskurse wird der Hinweis auf die islamische Beteiligung am globalen Sklavenhandel oft als Relativierung der kolonialen Schuld Europas missverstanden – oder bewusst skandalisiert.
Dabei geht es keineswegs um eine Verharmlosung der westlichen Kolonialverbrechen, sondern um historische Genauigkeit und geistige Redlichkeit.
Achille Mbembe hat mit seinem Begriff der Nekropolitik eine kraftvolle Denkfigur geschaffen.
Er zeigt auf, wie moderne Staaten – postkoloniale ebenso wie kapitalistische – über das Leben bestimmter Gruppen verfügen, indem sie ihnen Schutz verweigern, sie ausgrenzen, verelenden oder gar vernichten lassen.
Nekropolitik ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln: nicht durch direkte Gewalt, sondern durch strukturelle Vernachlässigung, durch das Entziehen der Lebensgrundlagen.
Diese Theorie ist allerdings nicht frei von Blindstellen.
Denn obwohl Mbembe den Kolonialismus analysiert – auch jenen in Afrika – legt er den Fokus fast ausschließlich auf westliche Machtformationen.
Die koloniale Gewalt islamischer Reiche, ihre Sklavensysteme, ihre ethnischen Hierarchien und imperialen Kriege bleiben weitgehend unbeleuchtet.
Hier zeigt sich ein typisches Defizit vieler postkolonialer und dekolonialer Ansätze:
Sie entwerfen ein Deutungsraster, in dem die Welt in Täter und Opfer aufgeteilt ist – und der Westen stets der Täter bleibt.
Die Fakten sind historisch gut belegt.
Der Sklavenhandel in der islamischen Welt war zahlenmäßig vergleichbar mit dem transatlantischen.
Schätzungen sprechen von bis zu 17 Millionen Menschen, die zwischen dem 7. und dem 20. Jahrhundert durch arabische, persische und osmanische Händler versklavt wurden.
Viele überlebten die brutalen Transporte nicht; andere verschwanden in den Palästen, Haushalten und Armeen der islamischen Oberschichten.
Besonders perfide: Während die europäischen Kolonialreiche ihre Sklaven als reproduktive Arbeitskräfte betrachteten, wurden männliche Sklaven in islamischen Reichen häufig kastriert.
Die Sterberaten unter ihnen waren hoch.
Und auch wenn es keine systematische „rassistische“ Ideologie im modernen Sinne gab, bestanden durchaus ethnische Hierarchien: Schwarze Afrikaner wurden häufig als minderwertig angesehen – ein Echo, das sich bis in moderne arabische Gesellschaften zieht.
Warum also diese massive Scheu, diese historisch selektive Empörung?
Ein Teil der Antwort liegt im politischen Klima.
In Zeiten zunehmender Islamkritik in Europa fürchten viele Linke, mit solchen Hinweisen Wasser auf die Mühlen rechter Kulturkämpfer zu gießen.
Eine edle Absicht – doch sie führt in eine moralische Schieflage.
Denn eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Geschichte darf nicht vor religiösen oder kulturellen – und vor allem nicht mit ideologischen – Empfindlichkeiten haltmachen.
Wer Erinnerungspolitik betreibt, muss sie ganz betreiben – oder gar nicht.
Alles andere ist selektive Empörung und damit eine Form von kognitiver Nekropolitik:
Auch hier wird entschieden, welches Leid zählbar ist, und welches ignoriert werden darf.
Die Geschichte der Sklaverei ist eine Geschichte globaler Gewalt, nicht exklusiv europäischer Schuld.
Wer sich ernsthaft für Menschenrechte, Gerechtigkeit und historische Aufklärung einsetzt, muss auch den Mut haben, diese unbequemen Kapitel der islamischen Geschichte zu benennen – ohne deshalb in pauschale Islamkritik zu verfallen.
Nekropolitik darf kein Einbahnstraßenkonzept sein.
Es braucht einen offenen, kritischen, multiperspektivischen Diskurs.
Nur dann können wir verhindern, dass Erinnerung selbst zur Waffe wird – und Geschichte zu einer Bühne für ideologische Kämpfe, in denen nicht Aufklärung zählt, sondern Gesinnung.

Von PR-Träumen und ChemikalienBottichen
Die dunkle Seite der Mode:
Ausbeutung und Scheinheiligkeit in der Textilindustrie
Die Bilder von Menschen, die in Bangladesch in großen Bottichen voller Imprägnier- und Fixiermittel stehen, sind schwer erträglich.
Männer, Frauen und Kinder, barfuß oder mit dürftigem Schutz, bewegen T‑Shirts unermüdlich in den Chemikalien, um sie gleichmäßig zu behandeln.
Danach werden die durchnässten Textilien per Hand aus den Bottichen gehoben und auf einem Stapel abgelegt.
Es ist ein mühsamer, eintöniger und gesundheitsschädlicher Prozess, der für den Arbeitsalltag vieler in den ärmsten Regionen der Welt steht.
Es spielt keine Rolle, ob diese T‑Shirts später als günstige Massenware in Discountläden oder als hochpreisige Mode in exklusiven Boutiquen landen.
Der Produktionsprozess bleibt derselbe.
Die Modekonzerne, die diese Kleidungsstücke vertreiben, werben zwar mit hehren Schlagworten wie „Nachhaltigkeit“, „Umweltschutz“ und „faire Arbeitsbedingungen“, doch die Realität zeigt eine andere, grausame Wahrheit:
Diese Versprechen sind oft nichts weiter als PR-Strategien, die den Konsumenten in den Industrieländern ein gutes Gewissen einreden sollen, damit sie mehr kaufen.
Ausbeutung unter dem Deckmantel der Mode
In Ländern wie Bangladesch, wo Armut und Korruption weit verbreitet sind, profitieren Textilunternehmen von schwachen Arbeitsschutzgesetzen und billiger Arbeitskraft.
Investitionen in moderne Produktionsanlagen, die menschenwürdige Arbeitsbedingungen schaffen könnten, bleiben aus – oft, weil die Margen der Unternehmen maximiert werden sollen.
Gleichzeitig wird die Verantwortung auf die Konsumenten abgewälzt:
Wir sollen „nachhaltiger“ kaufen, „bewusster“ konsumieren, doch der Kreislauf von „Fast Fashion” macht dies nahezu unmöglich.
Fast-Fashion-Modelle, die regelmäßig neue Kollektionen auf den Markt bringen, fördern eine Wegwerfmentalität.
Kleidung wird einmal getragen, gilt dann als „out“ und landet im Müll.
Die Produktionskosten für solche Kleidungsstücke sind extrem niedrig, nicht zuletzt, weil die Gesundheit und Würde der Arbeiterinnen und Arbeiter, die sie herstellen, keinen ausreichenden Schutz erfahren.
Die Diskrepanz zwischen dem Image der Modekonzerne und der tatsächlichen Produktionsrealität könnte größer kaum sein.
Die Verantwortung der Modekonzerne
Die großen Modemarken betonen gerne, wie wichtig ihnen soziale und ökologische Verantwortung sei.
Es gibt glitzernde Nachhaltigkeitsberichte, Kooperationen mit Umweltorganisationen und beeindruckende Zahlen über recycelte Stoffe oder „grüne“ Kollektionen, doch diese Bemühungen verlieren an Glaubwürdigkeit, wenn grundlegende Arbeitsrechte in den Produktionsländern weiterhin missachtet werden.
Dass Menschen – darunter auch Kinder – in Chemikalien-Bottichen stehen müssen, um unsere Kleidung herzustellen, widerspricht jedem Prinzip, das in diesen Berichten angepriesen wird.
Der Grund für diese Zustände ist nicht nur wirtschaftlicher Druck, sondern auch bewusste Verlagerung von Verantwortung.
Die Konzerne wissen, dass Länder wie Bangladesch weit weg sind.
Der durchschnittliche Verbraucher in Europa oder Nordamerika sieht die Bilder dieser Arbeitsbedingungen selten oder gar nicht.
Dadurch wird die Realität unsichtbar gemacht, und es ist leicht, so zu tun, als sei alles in Ordnung.
Die Rolle des Konsumenten
Natürlich trägt auch der Endverbraucher eine Mitschuld.
Die Nachfrage nach immer billigeren Produkten und der ständige Drang nach neuen Trends treiben die Industrie an, doch den Konsumenten die Hauptschuld zu geben, greift zu kurz.
In einer Welt, in der Modekonzerne ihre Produkte aggressiv bewerben und bewusst zu übermäßigem Konsum anregen, ist es schwierig, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Keine Ausreden mehr
Die Textilindustrie muss sich der Tatsache stellen, dass echte Nachhaltigkeit nicht an den Ladentheken beginnt, sondern in den Fabriken, in denen Kleidung hergestellt wird.
Es reicht nicht, in den Industrieländern mit Umweltzertifikaten und sozialen Programmen zu glänzen, während Menschen in Ländern wie Bangladesch weiterhin unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten.
Die Modekonzerne, die sich der Verantwortung entziehen, müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Gleichzeitig müssen Verbraucher lernen, hinter die glänzenden Oberflächen der Marketingkampagnen zu schauen.
Die Distanz zwischen Bangladesch und den Konsumenten in Europa oder Nordamerika darf keine Ausrede dafür sein, diese Missstände zu ignorieren.
Die Welt ist näher zusammengerückt – und mit ihr auch die Verantwortung, für menschenwürdige Arbeitsbedingungen weltweit zu sorgen.

Der Bauernkrieg, der das Heilige Römische Reich im frühen 16. Jahrhundert wie ein Sturm erschütterte, entstand aus jahrzehntelanger Unterdrückung und sozialer Ungerechtigkeit.
Das Reich befand sich zu dieser Zeit in einem Zustand des Wandels, durchdrungen von Spannungen und aufkeimenden Konflikten zwischen den privilegierten Adelsklassen und dem zunehmend verzweifelten Bauernstand.
Die Forderungen der Bauern nach mehr Gerechtigkeit und Selbstbestimmung stießen auf eine herrschende Klasse, die fest entschlossen war, ihre Privilegien um jeden Preis zu verteidigen.
Dieser Aufstand, der von den ersten lokalen Rebellionen im Jahr 1524 bis hin zu den großflächigen Erhebungen im Frühjahr 1525 führte, war keineswegs ein bloßer Aufruhr hungernder und elender Menschen.
Vielmehr war er ein politisch motivierter Widerstand, durchdrungen von den reformatorischen Gedanken der Zeit, die seit Martin Luthers Thesenanschlag im Jahr 1517 in ganz Deutschland verbreitet wurden.
Der Bauernkrieg wurde zu einer Bewegung, die die alten Ordnungen infrage stellte und soziale sowie politische Umwälzungen forderte.
Das „Manifest der Zwölf Artikel“, das die Bauern in Memmingen formulierten, stellte den Anspruch auf Freiheit, gerechtere Abgaben und mehr Autonomie und wurde zur Grundlage für ihre Bestrebungen.
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Die Katholische Kirche hat ein neues Oberhaupt – Papst Leo XIV. alias Robert Francis Prevost.
Laut „Insiderwissen“ war Pietro Parolin, Kardinalstaatssekretär, also der ranghöchste Diplomat des Vatikans, der Favorit auf den Heiligen Stuhl.
Nach der vierten geheimen Wahl wurde Robert Francis Prevost allerdings neuer Papst.
Das Konklave, die Wahl des neuen Papstes, findet traditionell in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan statt.
Seit 1878 versammeln sich dort die wahlberechtigten Kardinäle, um unter strenger Geheimhaltung den neuen Papst zu bestimmen.
Während des Wahlprozesses sind sie von der Außenwelt abgeschottet – kein Kontakt zu Medien, keine Kommunikation nach außen.
Vorher müssen die Kardinäle einen Eid schwören, dass sie nichts nach außen dringen lassen.
Falls jemand dies täte, kann er exkommuniziert werden.
Die Wahl folgt festen Regeln:
Nach einer Messe im Petersdom ziehen sich die Kardinäle in die Kapelle zurück, wo sie bis zur Wahl eines neuen Papstes bleiben.
Die Abstimmungen erfolgen geheim, und erst wenn eine Zweidrittelmehrheit erreicht ist, wird der neue Papst verkündet – begleitet vom berühmten weißen Rauch, der aus der Kapelle aufsteigt.
Ein Mitarbeiter des Herder-Verlags will nun gehört haben, von einem „Insider“, also einem wahlberechtigten Kardinal, dass Pietro Parolin der nächste Papst wohl werden sollte.
Schon vor dem Einmarsch in die Sixtinische Kapelle hätte er „die Hälfte der erforderlichen Stimmen“ gehabt.
Der Herder-Verlag ist einer der führenden Verlage für Theologie und Religion.
Er veröffentlicht zahlreiche theologische Fachbücher und Zeitschriften, darunter Werke von bekannten Theologen und sogar Päpsten.
Es galt also als „gesichert“ – so nennt man es heute, wenn etwas angeblich unumstößlich ist – dass Kardinal Parolin der nächste, also der 267-te, Papst sein sollte.
Der Papst gilt als gewählt, wenn er mindestens eine Zweidrittelmehrheit erreicht hat.
Wenn Parolin schon, wie von dem Mitarbeiter des Herder-Verlags genannt, „die Hälfte der erforderlichen Stimmen“ gehabt hätte, hieße dies, er hätte knapp 33 Prozent der Stimme auf sich vereinigen können.
Zudem solle Prevost bei der ersten Wahl auf dem letzten Platz gelegen haben.
Lieber Mitarbeiter des Herder-Verlags, kann es sein, dass Ihnen die Fantasie durchgegangen ist?
Wie wollen Sie dies alles gewusst haben?
Klar, Sie dürfen nichts preisgeben – Quellenschutz!
Zudem würde ja ihre Quelle exkommuniziert und das wollen Sie nicht.
Die einige undichte Stelle hat sich Ihnen offenbart, niemandem anders.
Kann es sein, dass Sie einfach irgendetwas verbreitet haben?
Fakten, bitte!

In der modernen Welt hat sich eine eigenartige Sucht breitgemacht: die permanente Erreichbarkeit.
Wer einmal auf das ständige Handy-Geklingel, die aufblinkenden Nachrichten oder die E‑Mails, die im Sekundentakt eintreffen, konditioniert ist, scheint nicht mehr ohne leben zu können.
Diese dauerhafte Verbindung zur digitalen Welt hat jedoch nicht nur den Alltag revolutioniert, sondern auch zu sonderbaren und teils absurden Verhaltensweisen geführt.
Stellen wir uns folgende Szene vor:
Ein Mann steigt ins Taxi, tippt wie selbstverständlich auf seinem Handy herum – oder telefoniert – und murmelt beiläufig „Hackstraße 20, Stuttgart”.
Der Fahrer soll nun wissen, dass dies nicht nur ein Satz ist, sondern die Aufforderung, genau dorthin zu fahren – ohne dass der Mann ihn dabei ansieht oder seinen Blick auch nur einen Augenblick vom Display hebt.
Es scheint, als hätte die Vorstellung, dass man immer online ist, den Kontakt zu realen Menschen entbehrlich gemacht.
Oder wir finden uns in einem Supermarkt wieder, an der Kasse.
Die Kassiererin scannt routiniert die Waren eines Kunden, der währenddessen ein Telefonat führt und sich kaum rührt.
Sie fragt, wie er bezahlen möchte, aber er spricht nur weiter ins Telefon und erwartet dennoch, dass sie irgendwie bemerkt, dass er mit Karte bezahlen will – vermutlich durch die Art, wie er das Portemonnaie in der Hand hält.
Eine wortlose Interaktion, in der jede Kommunikation über Handzeichen und Blicke erfolgt, statt über Worte.
Als würde das reale Leben um ihn herum zum Hintergrundrauschen in einem endlosen Strom digitaler Signale.
In Cafés sieht man Menschen nebeneinander sitzen, jeder in seine eigene digitale Welt vertieft, kaum ein Wort wird gewechselt.
Auf der Straße sieht man Fußgänger, die blindlings mit gesenktem Kopf in ihr Handy starren, selbst wenn sie eine Straße überqueren.
Die Sucht, immer erreichbar zu sein, hat sie ihrer eigenen Wahrnehmung beraubt.
Alles, was jenseits des Handybildschirms existiert, wird als unwichtig, ja sogar störend empfunden.
Dieses Verhalten lässt sich an fast jedem Ort beobachten.
In Arztpraxen, Wartezimmern oder in der U‑Bahn sitzen Menschen dicht beieinander, aber jeder für sich allein.
Gespräche finden immer seltener statt, und wenn, dann über ein Mobiltelefon oder ein Tablet, statt mit den realen Personen, die direkt neben ihnen sitzen.
Das Smartphone scheint heute der wichtigste Gesprächspartner zu sein, und man könnte meinen, das menschliche Miteinander sei unwichtig geworden.
Wer braucht schon echten Austausch, wenn man jederzeit Freunde in allen Ecken der Welt erreichen kann?
Doch das wohl kurioseste Beispiel für dieses Verhalten findet sich im Straßenverkehr.
In einer Szene, die geradezu wie eine Satire auf die moderne Zeit wirkt, wird ein junger Mann von der Polizei angehalten, weil er beim Fahren auf sein Handy geschaut hat.
Der Polizist nähert sich ihm und bittet ihn freundlich, das Handy wenigstens jetzt zur Seite zu legen.
Die Antwort des Fahrers: „Nein, ich bin ja sowieso erwischt worden. Jetzt ist es auch egal.“
So dreist und selbstverständlich ist die Haltung mancher, dass es sogar Gesetze und Vorschriften überlagert – eine Unverfrorenheit, die zeigt, wie tief die Sucht nach digitaler Erreichbarkeit bereits verwurzelt ist.
Diese Entwicklung stellt eine erhebliche gesellschaftliche Herausforderung dar.
Die Menschen entwöhnen sich zunehmend der unmittelbaren sozialen Interaktion, sie gewöhnen sich daran, ansprechbar zu sein, ohne wahrzunehmen.
Ein „Ich bin da“, das immer seltener bedeutet, dass man auch wirklich präsent ist.