Medien
Aus der Welt der Medien – TV, Zeitung etc.

Linksextreme zeigen skrupellose Menschenverachtung
Die barbarischen Brandanschläge auf Fahrzeuge von Amazon und Telekom in Berlin, zu denen sich linksextreme Terroristen auf der Plattform „Indymedia“ bekannt haben, offenbaren eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leben.
In der Nacht auf Dienstag, den 17. Juni 2025, steckten diese fanatischen Gewalttäter in Lichtenberg (Telekom) und Neukölln/Britz (Amazon) insgesamt 36 Transporter in Brand – eine gezielte, koordinierte Aktion, die leicht Menschen hätte töten können.
Doch das ist diesen Extremisten vollkommen egal.
In ihrem Bekennerschreiben rechtfertigen sie ihre kriminellen Akte mit hanebüchenen Vorwürfen gegen Amazon und Telekom, die angeblich „von Kriegen profitieren“ und „Militärkollaborateure“ seien.
Diese ideologische Hetze ist nicht nur realitätsfremd, sondern beweist einmal mehr, dass es diesen gewaltbereiten Extremisten nicht um Kritik, sondern um blinde Zerstörung geht.
Ihr vermeintlicher „antimilitaristischer Kampf“ ist nichts weiter als ein Vorwand für ihren Hass auf unsere Gesellschaft und ihre Verachtung für das Leben Unbeteiligter.
Die Polizei und der Staatsschutz ermitteln mit Hochdruck, doch eines steht bereits jetzt fest:
Diese feigen Terroristen haben bewusst eine Situation geschaffen, in der Menschen hätten sterben können.
Ob durch die Flammen, giftigen Rauch oder mögliche Explosionen – ihr Handeln zeigt eine eiskalte Bereitschaft, unschuldige Opfer in Kauf zu nehmen.
Solche linksextremen Gewalttäter sind keine Aktivisten, sondern Kriminelle, die unsere freiheitliche Ordnung zerstören wollen.
Während sie sich in ihrer pseudointellektuellen Scheinwelt als „Widerstandskämpfer“ inszenieren, gefährden sie gezielt Infrastruktur, Arbeitsplätze und – am schlimmsten – Menschenleben.
Es ist an der Zeit, diese gefährlichen Ideologen mit aller Härte des Rechtsstaats zu verfolgen und ihnen klarzumachen:
Wer Brandstiftung als „Politik“ verklärt, ist kein Revolutionär, sondern ein Terrorist – und gehört hinter Gitter.

Lann Hornscheidt, eine ehemalige Professorin für „Gender-Studien” und Skandinavistik, ist eine der bekanntesten Figuren in der Debatte um geschlechtsneutrale Sprache.
Biologisch als Frau geboren (Antje), entschied Hornscheidt, sich weder einem biologischen noch einem sozialen Geschlecht (Sex oder Gender) zuzuordnen.
Für Hornscheidt sind Geschlechterkategorien reine Konstrukte, die durch Sprache und gesellschaftliche Normen aufrechterhalten werden.
Diese Überzeugung führt dazu, dass traditionelle Anreden wie „Herr“ oder „Frau“ abgelehnt werden – stattdessen schlägt Hornscheidt geschlechtsneutrale Alternativen vor.
Ein zentraler Vorschlag Hornscheidts ist die Verwendung des Suffixes „-ex“ anstelle von geschlechtsspezifischen Endungen.
Wörter wie „Professex“ (statt Professor:in) oder „Lehrex“ (statt Lehrer:in) sollen nicht nur eine neutrale Alternative darstellen, sondern auch ein bewusstes „Exit“ aus dem Gender-System symbolisieren.
Das „-ex“ steht dabei für den Ausstieg aus der Geschlechterzuordnung („exit gender”) – eine bewusste Abkehr von der Vorstellung, dass Menschen überhaupt ein Geschlecht „haben“ müssen.
Interessanterweise betont Hornscheidt, dass diese Sprachform kein politisches Statement sein soll, sondern einfach eine natürliche, inklusive Ausdrucksweise, doch allein die Wahl des „-ex“ als postgenderistisches Symbol widerspricht dieser Aussage:.
Wenn das Suffix für den „Exit“ aus dem Gender-System steht, ist es per definitionem eine politische Geste.
Hornscheidt argumentiert jedoch, dass diese Veränderung so subtil sei, dass die meisten Menschen die „Manipulation“ nicht bemerken würden – was darauf hindeutet, dass geschlechtsneutrale Sprache nach und nach zur Normalität werden soll, ohne als ideologischer Akt wahrgenommen zu werden, obwohl es eine ist.
Hornscheidts Ansichten und Sprachvorschläge stoßen auf geteilte Reaktionen.
Befürworter:innen sehen darin einen wichtigen Schritt zur Überwindung von Diskriminierung und binären Geschlechternormen.
Kritiker:innen argumentieren, dass die radikale Ablehnung von Geschlecht real existierende Unterschiede und Identitäten ignoriere. Zudem wird die Logik hinter dem „-ex“ hinterfragt:
Wenn es kein politisches Statement sein soll, warum dann ein Suffix, das explizit für den „Ausstieg“ aus Gender steht?
Lann Hornscheidts Position offenbart einen eklatanten Widerspruch:
Während sie Sprache als politisches Mittel ablehnt, nutzt sie sie genau auf diese Weise, um ihre eigenen Ziele durchzusetzen.
Die Forderung nach geschlechtsneutralen Begriffen ist weniger eine wissenschaftlich fundierte linguistische Notwendigkeit als vielmehr eine ideologische Agenda.
Es gibt keine Gender-Studien, die eine Evidenz für solche sprachlichen Veränderungen liefern.
Letztlich zeigt sich hier, dass Sprache für Hornscheidt nicht neutral ist – sondern ein Werkzeug, um Macht auszuüben und gesellschaftliche Normen durchzusetzen, was sie auch selber tut.

Greta Thunberg und die antisemitische Unterströmung der Woke-Ideologie
Der Fall Greta Thunberg und ihre jüngste Provokation gegen Israel offenbaren einmal mehr, wie tief verwurzelt antisemitische Tendenzen in der sogenannten „woken” Bewegung sind.
Die selbst-deklarierte schwedische Klimaaktivistin, die sich einst als „moralische Instanz für den Planeten” inszenierte, zeigt nun ihr wahres Gesicht:
Sie unterstützt offen antiisraelische Narrative und stellt sich damit in eine Reihe mit extremistischen Kräften, die Israel das Existenzrecht absprechen.
Immer wieder wird deutlich, wie Thunberg ihre Reichweite nutzt, um israelfeindliche Propaganda zu verbreiten.
Anstatt sich auf Klimafragen zu konzentrieren, mischt sie sich in einen hochkomplexen geopolitischen Konflikt ein – und zwar auf eine Weise, die israelische Sicherheitsinteressen ignoriert und palästinensischen Terror relativiert.
Doch das ist kein Einzelfall:
Die *woke* Bewegung, die sich angeblich für „soziale Gerechtigkeit“ einsetzt, hat längst eine klare antisemitische Schlagseite.
Unter dem Deckmantel des „Antikolonialismus“ und „Antirassismus“ wird Israel dämonisiert, während reale Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern ignoriert werden.
Diese einseitige Fixierung auf den jüdischen Staat ist kein Zufall, sondern folgt einem klassischen antisemitischen Muster: Juden werden als kollektive Unterdrücker dargestellt, während ihre historische Verfolgung und ihr Recht auf Selbstverteidigung geleugnet werden.
Noch bedenklicher ist, wie die *woke* Ideologie Andersdenkende zum Schweigen bringen will.
Wer es wagt, Israel zu verteidigen oder auf die Doppelstandards der Bewegung hinzuweisen, wird sofort als „rechts“, „rassistisch“ oder „unmoralisch“ diffamiert.
Thunberg selbst agiert wie eine selbsternannte Moralwächterin, die entscheidet, wer „gut“ und wer „böse“ ist – ohne jede Nuance oder Sachkenntnis.
Diese Meinungsdiktatur ist ein zentrales Merkmal des Woke-Kults:
Nicht Fakten zählen, sondern ideologische Reinheit.
Wer nicht bedingungslos der antiisraelischen Linie folgt, wird ausgegrenzt.
Das erinnert an totalitäre Regime, in denen Abweichler mundtot gemacht werden.
Es ist entscheidend, diese gefährliche Entwicklung immer wieder anzuprangern.
Die *woke* Bewegung tarnt sich als humanitär und progressiv, doch in Wirklichkeit fördert sie Hass, Spaltung und Antisemitismus.
Thunbergs Israel-Bashing ist kein Ausrutscher, sondern symptomatisch für eine Ideologie, die längst die westlichen Institutionen unterwandert hat – von Universitäten über Medien bis hin zu politischen Parteien.
Wer Freiheit und Demokratie bewahren will, muss diese Meinungsdiktatur bekämpfen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Israel als einzige Demokratie im Nahen Osten zum Feindbild erklärt wird, während Terrorregime wie Iran oder Hamas verharmlost werden.
Und wir müssen laut sagen: „Antisemitismus hat keinen Platz in einer freien Gesellschaft – auch nicht im Gewand des Woke-Seins.”.
Greta Thunberg und ihre Mitstreiter sollten sich schämen, doch wichtiger ist, dass die schweigende Mehrheit endlich aufwacht und dieser Ideologie entschlossen entgegentritt.

Genie oder Baden 2.0?
Wenn Jugendliche das Rad neu erfinden (und scheitern)
Kevin, Maya und Luisa stehen im Badezimmer und betrachten stolz ihr Werk: Die Frottee-Badematte ist jetzt mit einem Badelaken „geschützt“ – schließlich soll sie ja nicht nass werden.
Warum einfach die Matte zur Seite legen, wenn man auch ein halbgares Hygienekonzept entwickeln kann?
Ein Hoch auf die Kreativität der Generation „Ich hab’ das im Internet gesehen, also geht das“.
Doch die drei sind nicht allein.
Da ist zum Beispiel Jonas, der stundenlang Tutorials über Knoten schaut, aber beim Schuhebinden scheitert, weil „die Schnürsenkel von heute einfach anders sind“.
Oder Sophie, die ihren Kühlschrank per Smartphone steuern kann, aber verzweifelt vor der Mikrowelle steht, weil die „Start“-Taste zu kompliziert ist.
Und wer könnte vergessen, wie Emma einen YouTube-Hack ausprobierte, um ihre verschlossene Tür mit einer Kreditkarte zu öffnen – nur um festzustellen, dass ihre Tür keinen Schnapper hat, sondern einfach … zugezogen und angelehnt war?
Die Jugend von heute ist getrieben von der Überzeugung, dass jede Lebenssituation mit einer 10-sekündigen Google-Suche gelöst werden kann.
Doch sobald sie auf reale, analoge Probleme stoßen – wie etwa eine nasswerdende Badematte –, offenbart sich die bittere Wahrheit: Das Internet gibt zwar Antworten auf Fragen, die niemand stellte, aber keine auf die, die wirklich zählen.
Ja, sie können Algorithmen erklären, aber nein, sie wissen nicht, wie man eine Klobürste benutzt.
Fortschritt ist schön – aber vielleicht sollte man erstmal die Basics meistern, bevor man die Badematte revolutioniert.

Exklusiv: Wir verschenken unsere Persönlichkeitsrechte – weil Kommerz ja schließlich Ehre ist!
Wir haben gerade beschlossen, dass Privatsphäre ein überbewertetes Konzept ist.
Liebe Konzerne, liebe Datenkraken, liebe Sammler menschlicher Würde in algorithmischer Form,
heute ist ein großer Tag für uns alle – denn wir haben beschlossen, endlich unsere restlichen Skrupel über Bord zu werfen und euch uneingeschränkten Zugriff auf unser Leben zu gewähren. Warum sollten wir auch etwas für uns behalten, wenn es doch viel lukrativer ist, jeden noch so peinlichen Schnappschuss, jedes unbedachte Wort und jede unvorteilhafte Körperhaltung in monetarisierbare Content-Schnipsel zu verwandeln?
Unsere Gesichter für Tiefkühl-Lasagne – weil Authentizität hungrig macht
Hiermit erteilen wir der Firma Meta offiziell die Erlaubnis, unsere müden, ungeschminkten Morgen-Gesichter auf die Verpackung von Tiefkühl-Lasagne zu drucken.
Nicht weil wir besonders gut aussehen (ganz im Gegenteil), sondern weil wir der festen Überzeugung sind, dass Verbraucher beim Tiefkühlregal genau das sehen wollen: Menschen, die aussehen, als hätten sie ihre letzte bisschen Lebensfreude zwischen zwei Schichten geschmolzenen Käses verloren.
- Marketing-Slogan-Vorschlag: „Unsere Lasagne – so lecker, dass selbst diese enttäuschten Gesichter sie essen!“
- Bonus-Feature: Sollte die Lasagne matschig sein, können Kunden sich trösten, indem sie unseren Gesichtern direkt in die Augen schauen und erkennen: „Ah, diese Menschen haben auch schon Schlimmeres überlebt.“
Jogginghosen-Selfies als Raststätten-Kunst – Hochkultur für müde LKW-Fahrer
Weiterhin erlauben wir Meta, unsere Jogginghosen-Selfies als Kunstinstallation in Autobahnraststätten auszustellen.
Nicht etwa, weil diese Fotos künstlerisch wertvoll wären, sondern weil sie perfekt die Essenz moderner Existenz einfangen: schlaffe Bequemlichkeit, gepaart mit der resignierten Akzeptanz des eigenen Verfalls.
- Ausstellungstitel: „Wir gingen joggen – im Geiste“
- Standort: Direkt neben dem verdreckten Kaffeeautomaten, wo sie ihre wahre Wirkung entfalten können.
- Interaktives Element: Besucher dürfen die Bilder mit Currywurst-Soße bewerfen – als Metapher für das eigene Lebensgefühl.
Amazon darf unsere nächtlichen Sprachmemos vertonen – Schlafentzug als Podcast
Doch warum bei Bildern aufhören?
Wir räumen Amazon das vollumfängliche Recht ein, unsere halbdelirischen Sprachaufnahmen aus dem Halbschlaf als Meditations-Podcast zu veröffentlichen – und zwar exklusiv auf Kassette, weil nichts beruhigender ist als das Rattern eines veralteten Mediums, während eine verwaschene Stimme murmelt: „…warum ist der Kühlschrank so laut… wer hat die Katze besteuert… wir sollten wirklich mal unsere Lebensentscheidungen überdenken…“
- Target Audience: Menschen, die ASMR zu aufregend finden und stattdessen echte geistige Umnachtung bevorzugen.
- Premium-Abo: Für nur 9,99 €/Monat gibt’s zusätzlich unsere Schnarchgeräusche in Dolby Surround.
Warum wir das tun? Aus reiner Großzügigkeit! (Und totaler Verzweiflung)
Man könnte meinen, wir hätten uns einfach damit abgefunden, dass wir ohnehin keine Kontrolle mehr über unsere Daten haben – aber nein! Das hier ist eine bewusste, proaktive Entscheidung. Wenn wir schon ausgebeutet werden, dann wenigstens mit Stil. Und wer weiß? Vielleicht werden wir ja zum Kult-Phänomen, den postmodernen Warhol’schen Superstars des digitalen Zeitalters:
- Die Leute, deren Gesichter für Fertiggerichte stehen.
- Das Paar, dessen Jogginghosen-Fotos Trucker zum Weinen bringen.
- Die Stimmen, die eine Generation in den Schlaf – oder Wahnsinn – lullt.
Fazit: Willkommen in der Zukunft – wo alles Content ist, und wir nur noch NPCs in unserem eigenen Leben
Falls ihr auch eure Reste an Privatsphäre verscherbeln wollt, meldet euch bei uns. Wir vermitteln gerne an die passenden Konzerne. Zusammen können wir es schaffen, dass kein noch so unbedeutender Moment unseres Daseins unmonetarisiert bleibt.
Die Zukunft ist jetzt, alte Freunde. Und sie ist… verdammt weird.
[Disclaimer: Dieser Text ist satirisch. Oder etwa doch nicht? Hey, Meta, falls ihr das lest – wir nehmen auch Bitcoins.]

Warum die Debatte über Sklaverei mehr Ehrlichkeit braucht
Wenn heute über „Nekropolitik“ gesprochen wird – jenen Begriff, den der kamerunische Philosoph Achille Mbembe prägte, um die Macht über Leben und Tod zu analysieren –, richtet sich der kritische Blick meist in eine Richtung: auf die koloniale Gewalt des Westens, den transatlantischen Sklavenhandel, den Rassismus der Gegenwart.
Diese Perspektive ist wichtig.
Sie ist notwendig.
Leider ist und bleibt sie auch auffällig einseitig – und blendet ganze Kapitel globaler Geschichte aus.
Lange bevor europäische Kolonialreiche im 16. Jahrhundert ihre grausamen Netze des Menschenhandels spannten, existierte bereits ein weitreichendes Sklavensystem in der islamischen Welt.
Vom 7. Jahrhundert an wurden Millionen Menschen, vor allem aus Afrika südlich der Sahara, aus dem Kaukasus und Südosteuropa verschleppt und versklavt – für Arbeit, Militärdienst oder als Haremswächter.
Der transsaharische, der osmanische und der sogenannte „arabische“ Sklavenhandel waren integraler Bestandteil frühislamischer und später islamischer Ökonomien und Imperien.
Doch wer diesen historischen Fakt heute ausspricht, läuft Gefahr, in bestimmten Kreisen als „rassistisch“ oder „islamfeindlich“ diffamiert zu werden.
Vor allem im akademischen Milieu und innerhalb woker linker Diskurse wird der Hinweis auf die islamische Beteiligung am globalen Sklavenhandel oft als Relativierung der kolonialen Schuld Europas missverstanden – oder bewusst skandalisiert.
Dabei geht es keineswegs um eine Verharmlosung der westlichen Kolonialverbrechen, sondern um historische Genauigkeit und geistige Redlichkeit.
Achille Mbembe hat mit seinem Begriff der Nekropolitik eine kraftvolle Denkfigur geschaffen.
Er zeigt auf, wie moderne Staaten – postkoloniale ebenso wie kapitalistische – über das Leben bestimmter Gruppen verfügen, indem sie ihnen Schutz verweigern, sie ausgrenzen, verelenden oder gar vernichten lassen.
Nekropolitik ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln: nicht durch direkte Gewalt, sondern durch strukturelle Vernachlässigung, durch das Entziehen der Lebensgrundlagen.
Diese Theorie ist allerdings nicht frei von Blindstellen.
Denn obwohl Mbembe den Kolonialismus analysiert – auch jenen in Afrika – legt er den Fokus fast ausschließlich auf westliche Machtformationen.
Die koloniale Gewalt islamischer Reiche, ihre Sklavensysteme, ihre ethnischen Hierarchien und imperialen Kriege bleiben weitgehend unbeleuchtet.
Hier zeigt sich ein typisches Defizit vieler postkolonialer und dekolonialer Ansätze:
Sie entwerfen ein Deutungsraster, in dem die Welt in Täter und Opfer aufgeteilt ist – und der Westen stets der Täter bleibt.
Die Fakten sind historisch gut belegt.
Der Sklavenhandel in der islamischen Welt war zahlenmäßig vergleichbar mit dem transatlantischen.
Schätzungen sprechen von bis zu 17 Millionen Menschen, die zwischen dem 7. und dem 20. Jahrhundert durch arabische, persische und osmanische Händler versklavt wurden.
Viele überlebten die brutalen Transporte nicht; andere verschwanden in den Palästen, Haushalten und Armeen der islamischen Oberschichten.
Besonders perfide: Während die europäischen Kolonialreiche ihre Sklaven als reproduktive Arbeitskräfte betrachteten, wurden männliche Sklaven in islamischen Reichen häufig kastriert.
Die Sterberaten unter ihnen waren hoch.
Und auch wenn es keine systematische „rassistische“ Ideologie im modernen Sinne gab, bestanden durchaus ethnische Hierarchien: Schwarze Afrikaner wurden häufig als minderwertig angesehen – ein Echo, das sich bis in moderne arabische Gesellschaften zieht.
Warum also diese massive Scheu, diese historisch selektive Empörung?
Ein Teil der Antwort liegt im politischen Klima.
In Zeiten zunehmender Islamkritik in Europa fürchten viele Linke, mit solchen Hinweisen Wasser auf die Mühlen rechter Kulturkämpfer zu gießen.
Eine edle Absicht – doch sie führt in eine moralische Schieflage.
Denn eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Geschichte darf nicht vor religiösen oder kulturellen – und vor allem nicht mit ideologischen – Empfindlichkeiten haltmachen.
Wer Erinnerungspolitik betreibt, muss sie ganz betreiben – oder gar nicht.
Alles andere ist selektive Empörung und damit eine Form von kognitiver Nekropolitik:
Auch hier wird entschieden, welches Leid zählbar ist, und welches ignoriert werden darf.
Die Geschichte der Sklaverei ist eine Geschichte globaler Gewalt, nicht exklusiv europäischer Schuld.
Wer sich ernsthaft für Menschenrechte, Gerechtigkeit und historische Aufklärung einsetzt, muss auch den Mut haben, diese unbequemen Kapitel der islamischen Geschichte zu benennen – ohne deshalb in pauschale Islamkritik zu verfallen.
Nekropolitik darf kein Einbahnstraßenkonzept sein.
Es braucht einen offenen, kritischen, multiperspektivischen Diskurs.
Nur dann können wir verhindern, dass Erinnerung selbst zur Waffe wird – und Geschichte zu einer Bühne für ideologische Kämpfe, in denen nicht Aufklärung zählt, sondern Gesinnung.

Die Wahrnehmung der eigenen Stimme unterscheidet sich deutlich von dem, was andere Menschen hören.
Dieser Unterschied ist nicht nur ein kurioser Nebeneffekt der menschlichen Physiologie, sondern hat physikalische, biologische und psychologische Ursachen.
Oft ist es für Menschen ungewohnt oder sogar unangenehm, ihre Stimme auf einer Aufnahme zu hören, da sie anders klingt als in ihrem eigenen Kopf beziehungsweise in ihren Ohren.
Die Erklärung dafür liegt in einer Kombination von physikalischer Schallübertragung und neuronaler Verarbeitung der Schallinformationen.
Wenn wir sprechen, erzeugen unsere Stimmbänder Schwingungen, die Schallwellen durch die Luft an die Ohren anderer Menschen übertragen.
Diese Schallwellen werden direkt durch die Luft auf das Trommelfell anderer Personen übertragen, was die Art und Weise, wie andere uns hören, prägt.
Allerdings hören wir uns selbst nicht nur durch die Luftleitung, sondern auch durch die sogenannte Knochenleitung.
Die eigenen Schallwellen übertragen sich von den Stimmbändern über den Schädelknochen direkt auf das Innenohr.
Durch diesen Effekt kommt es zu einer zusätzlichen Tiefe und Fülle der Stimme, die durch die Luftübertragung allein nicht entsteht.
Die Knochenleitung erzeugt also ein zusätzliches, tieferes Frequenzspektrum, das die Stimme im eigenen Kopf voller und tiefer erscheinen lässt.
Diese Tiefen fehlen, wenn wir unsere Stimme über ein Aufnahmegerät hören, da die Aufnahme nur die Schallwellen der Luftleitung wiedergibt.
Bei der Knochenleitung ist die Vibration des Schädelknochens ein wesentlicher Aspekt.
Die Stimme erzeugt im Kopf eine Art Resonanzraum, der Schallwellen auf eine Weise verstärkt, die bei der reinen Luftleitung nicht auftritt.
Das Schädelinnere verstärkt vor allem tiefe Frequenzen und sorgt dafür, dass wir unsere eigene Stimme als voluminöser und weniger „flach” wahrnehmen.
Andere Menschen, die uns hören, empfangen jedoch nur die Luftschwingungen, die diese Resonanzen nicht berücksichtigen.
Die Knochenleitung verändert nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Frequenzzusammensetzung des Schalls.
Unser Gehirn ist daran gewöhnt, die eigene Stimme mit einer Betonung auf tiefere Frequenzen zu hören.
Deshalb klingen unsere eigenen Aufnahmen oft höher und fremdartiger, weil genau diese tiefen Frequenzen in der aufgenommenen Luftleitungsversion fehlen.
Dieser Unterschied löst häufig eine Art Selbstverfremdung aus.
Unser Gehirn hat unsere eigene Stimme in einem bestimmten Frequenzspektrum „abgespeichert” und ist überrascht, wenn die Aufnahme ein anderes Spektrum wiedergibt.
Diese Diskrepanz führt oft zu einem negativen Eindruck und dazu, dass Menschen ihre eigene Stimme auf Aufnahmen als unangenehm oder fremd empfinden.
Im Laufe des Lebens gewöhnen wir uns an das Klangbild der eigenen Stimme, so wie wir es selbst im Kopf hören.
Diese „innere” Stimme wird ein Teil der eigenen Identität und Selbstwahrnehmung.
Wenn dann die extern wahrgenommene Stimme, etwa auf einer Aufnahme, stark abweicht, wird das oft als irritierend erlebt.
Dies erklärt auch, warum viele Menschen ihre Stimme auf Tonaufnahmen als peinlich oder störend empfinden, da sie nicht mit dem eigenen Selbstbild übereinstimmt.
Die neuronale Verarbeitung im Gehirn trägt zusätzlich zu dieser Wahrnehmungsveränderung bei.
Unsere Ohren und das Gehirn arbeiten in einem komplexen Zusammenspiel, das darauf trainiert ist, externe Geräusche und die eigene Stimme zu differenzieren.
Das Gehirn passt sich an die gewohnten Frequenzmuster der Knochen- und Luftleitung an und bildet so eine Art „internes Modell“ der eigenen Stimme.
Wenn dieses Modell auf die reine Luftleitungswahrnehmung der eigenen Stimme trifft, entsteht ein kognitiver Konflikt.
Darüber hinaus wird die eigene Stimme im Gehirn oft als leiser wahrgenommen, da das Gehirn beim Sprechen bestimmte Laute „herausfiltert“, um die eigene akustische Orientierung im Raum zu verbessern.
Auf einer Aufnahme jedoch fehlen diese Filterprozesse. Das führt dazu, dass sich die eigene Stimme ungewohnt laut und betont anhört.
Die akustischen Unterschiede zwischen der Eigenwahrnehmung und der externen Wahrnehmung der Stimme führen häufig zu Verunsicherungen oder Verfremdungsgefühlen.
Die „andere“ Stimme auf einer Aufnahme kann die Selbstwahrnehmung kurzzeitig irritieren und sogar das Selbstvertrauen beeinflussen, besonders in öffentlichen Sprechsituationen.
Die physiologische Ursache ist jedoch völlig normal und universell.
Zusammenfassend entsteht der unterschiedliche Höreindruck der eigenen Stimme aus einer Kombination von Luft- und Knochenleitung, die durch physikalische Resonanz und neuronale Verarbeitung zu einem „selbstvertrauten“ Klangbild führt.
Eine Tonaufnahme jedoch nimmt nur die Luftleitung wahr und klingt daher „anders“ – eine faszinierende Eigenheit, die auf der einzigartigen Struktur des menschlichen Körpers basiert.

Die Katholische Kirche hat ein neues Oberhaupt – Papst Leo XIV. alias Robert Francis Prevost.
Laut „Insiderwissen“ war Pietro Parolin, Kardinalstaatssekretär, also der ranghöchste Diplomat des Vatikans, der Favorit auf den Heiligen Stuhl.
Nach der vierten geheimen Wahl wurde Robert Francis Prevost allerdings neuer Papst.
Das Konklave, die Wahl des neuen Papstes, findet traditionell in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan statt.
Seit 1878 versammeln sich dort die wahlberechtigten Kardinäle, um unter strenger Geheimhaltung den neuen Papst zu bestimmen.
Während des Wahlprozesses sind sie von der Außenwelt abgeschottet – kein Kontakt zu Medien, keine Kommunikation nach außen.
Vorher müssen die Kardinäle einen Eid schwören, dass sie nichts nach außen dringen lassen.
Falls jemand dies täte, kann er exkommuniziert werden.
Die Wahl folgt festen Regeln:
Nach einer Messe im Petersdom ziehen sich die Kardinäle in die Kapelle zurück, wo sie bis zur Wahl eines neuen Papstes bleiben.
Die Abstimmungen erfolgen geheim, und erst wenn eine Zweidrittelmehrheit erreicht ist, wird der neue Papst verkündet – begleitet vom berühmten weißen Rauch, der aus der Kapelle aufsteigt.
Ein Mitarbeiter des Herder-Verlags will nun gehört haben, von einem „Insider“, also einem wahlberechtigten Kardinal, dass Pietro Parolin der nächste Papst wohl werden sollte.
Schon vor dem Einmarsch in die Sixtinische Kapelle hätte er „die Hälfte der erforderlichen Stimmen“ gehabt.
Der Herder-Verlag ist einer der führenden Verlage für Theologie und Religion.
Er veröffentlicht zahlreiche theologische Fachbücher und Zeitschriften, darunter Werke von bekannten Theologen und sogar Päpsten.
Es galt also als „gesichert“ – so nennt man es heute, wenn etwas angeblich unumstößlich ist – dass Kardinal Parolin der nächste, also der 267-te, Papst sein sollte.
Der Papst gilt als gewählt, wenn er mindestens eine Zweidrittelmehrheit erreicht hat.
Wenn Parolin schon, wie von dem Mitarbeiter des Herder-Verlags genannt, „die Hälfte der erforderlichen Stimmen“ gehabt hätte, hieße dies, er hätte knapp 33 Prozent der Stimme auf sich vereinigen können.
Zudem solle Prevost bei der ersten Wahl auf dem letzten Platz gelegen haben.
Lieber Mitarbeiter des Herder-Verlags, kann es sein, dass Ihnen die Fantasie durchgegangen ist?
Wie wollen Sie dies alles gewusst haben?
Klar, Sie dürfen nichts preisgeben – Quellenschutz!
Zudem würde ja ihre Quelle exkommuniziert und das wollen Sie nicht.
Die einige undichte Stelle hat sich Ihnen offenbart, niemandem anders.
Kann es sein, dass Sie einfach irgendetwas verbreitet haben?
Fakten, bitte!

Oh, wie herrlich ist doch die Zeit, in der wir leben!
Eine Ära, in der junge Menschen mit einer Verve, die an mittelalterliche Kreuzzüge erinnert, alles und jeden „normalisieren“ wollen.
„Lasst uns das normalisieren!“, rufen sie, während sie mit erhobenem Smartphone durch die digitalen und analogen Gefilde ziehen.
Ob es nun darum geht, Socken in Sandalen zu tragen, drei Tage lang dasselbe T‑Shirt anzuziehen oder öffentlich über die Konsistenz des eigenen Stuhlgangs zu diskutieren – alles muss „normalisiert“ werden.
Doch wehe, man fragt nach, was dieses mystische „Normalisieren“ eigentlich bedeutet.
Dann herrscht plötzlich Stille, begleitet von einem verwirrten Blinzeln, das an einen Goldfisch erinnert, der gerade realisiert hat, dass sein Glas keine WLAN-Verbindung hat.
„Normalisieren“, dieses wunderbare Zauberwort, scheint eine Art Allzweckwaffe zu sein, die jede Diskussion beendet, bevor sie überhaupt beginnt.
Es ist, als hätte die Generation Z einen linguistischen Schweizer Taschenmesser entdeckt:
Es schneidet, sägt und öffnet Dosen – aber keiner weiß so recht, wie es funktioniert.
„Wir müssen es einfach normalisieren, dass man im Bus lautstark seine Therapiegespräche führt!“, verkündet jemand auf TikTok, während die Kamera dramatisch auf die eigene Stirn zoomt.
„Normalisieren wir, dass man im Meeting weint!“
„Normalisieren wir, dass man Pizza zum Frühstück isst!“
Großartig, wirklich. Aber was genau bedeutet das?
Ist „normalisieren“ ein Aufruf, etwas zur gesellschaftlichen Norm zu erheben?
Ein Plädoyer für Akzeptanz?
Oder einfach ein hipper Code für „Ich will das machen, ohne schief angeschaut zu werden“?
Die Antwort bleibt nebulös, wie ein Instagram-Filter, der alles in pastellfarbenen Nebel taucht.
Wenn man dann die Frechheit besitzt, nachzuhaken – „Ähm, könntest du mal erklären, was du mit ‚normalisieren‘ meinst?“ –, passiert etwas Magisches:
Die Gesprächspartnerin runzelt die Stirn, als hätte man sie gebeten, die Relativitätstheorie in 280 Zeichen zusammenzufassen.
„Na, du weißt schon … Normalisieren halt! Dass es eben … normal wird!“
Aha.
Natürlich.
Wie dumm von einem, das nicht sofort zu erfassen.
Es ist ja auch völlig logisch, dass „normalisieren“ bedeutet, etwas „normal“ zu machen.
Warum hat Kant das nicht schon in seiner „Kritik der reinen Vernunft“ erwähnt?
Wahrscheinlich war er nicht „woke“ genug.
Das Ironische an der Sache ist, dass der Begriff „normalisieren“ oft genau das Gegenteil bewirkt.
Statt Akzeptanz zu fördern, wird er zu einer Art moralischer Keule, mit der man andere in die Unterwerfung prügelt.
„Wenn du das nicht normalisierst, bist du Teil des Problems!“, heißt es dann.
Dabei bleibt unklar, ob „das“ nun das Tragen von Crocs im Büro ist oder das Posten von Selfies mit dem eigenen Smoothie-Bowl-Frühstück.
Der Begriff wird inflationär eingesetzt, bis er jegliche Bedeutung verliert – ein bisschen wie die Worte „episch“ oder „krass“ in den frühen 2000ern.
Alles ist normalisierbar, also ist nichts mehr besonders.
Gratuliere, liebe Jugend, ihr habt die Semantik erfolgreich in den Ruhestand geschickt.
Und doch, man muss es ihnen lassen:
Die „Normalisierungs“-Bewegung hat etwas herrlich Absurdes.
Sie ist ein Spiegel unserer Zeit, in der jeder mit einem Social-Media-Account glaubt, die Gesellschaft mit einem Schlagwort umkrempeln zu können.
Warum sich mit komplexen Diskussionen über kulturelle Normen, soziale Dynamiken oder psychologische Barrieren abmühen, wenn man einfach „Normalisieren!“ rufen und sich wie ein Revolutionär fühlen kann?
Es ist effizient, es ist trendy, und es erfordert keinerlei Nachdenken.
Perfekt für eine Generation, die zwischen zwei Reels keine drei Sekunden Aufmerksamkeitsspanne übrig hat.
Vielleicht sollten wir einfach aufhören, nach der Bedeutung zu fragen.
Vielleicht ist „normalisieren“ gar kein Verb, sondern ein Lebensgefühl – ein diffuser Ruf nach Freiheit, Akzeptanz und dem Recht, im Jogginganzug zur Arbeit zu gehen, ohne dass die Kollegin die Augenbraue hebt.
Oder vielleicht ist es einfach nur ein weiteres Wort, das die Jugend gekapert hat, um die Alten zu verwirren.
In dem Fall: Mission erfüllt.
Normalisiert das Chaos, liebe Generation Z, aber bitte – erklärt es uns irgendwann.
Wir Alten von der Generation X sind ein bisschen langsam und brauchen eine Bedienungsanleitung.

In der modernen Welt hat sich eine eigenartige Sucht breitgemacht: die permanente Erreichbarkeit.
Wer einmal auf das ständige Handy-Geklingel, die aufblinkenden Nachrichten oder die E‑Mails, die im Sekundentakt eintreffen, konditioniert ist, scheint nicht mehr ohne leben zu können.
Diese dauerhafte Verbindung zur digitalen Welt hat jedoch nicht nur den Alltag revolutioniert, sondern auch zu sonderbaren und teils absurden Verhaltensweisen geführt.
Stellen wir uns folgende Szene vor:
Ein Mann steigt ins Taxi, tippt wie selbstverständlich auf seinem Handy herum – oder telefoniert – und murmelt beiläufig „Hackstraße 20, Stuttgart”.
Der Fahrer soll nun wissen, dass dies nicht nur ein Satz ist, sondern die Aufforderung, genau dorthin zu fahren – ohne dass der Mann ihn dabei ansieht oder seinen Blick auch nur einen Augenblick vom Display hebt.
Es scheint, als hätte die Vorstellung, dass man immer online ist, den Kontakt zu realen Menschen entbehrlich gemacht.
Oder wir finden uns in einem Supermarkt wieder, an der Kasse.
Die Kassiererin scannt routiniert die Waren eines Kunden, der währenddessen ein Telefonat führt und sich kaum rührt.
Sie fragt, wie er bezahlen möchte, aber er spricht nur weiter ins Telefon und erwartet dennoch, dass sie irgendwie bemerkt, dass er mit Karte bezahlen will – vermutlich durch die Art, wie er das Portemonnaie in der Hand hält.
Eine wortlose Interaktion, in der jede Kommunikation über Handzeichen und Blicke erfolgt, statt über Worte.
Als würde das reale Leben um ihn herum zum Hintergrundrauschen in einem endlosen Strom digitaler Signale.
In Cafés sieht man Menschen nebeneinander sitzen, jeder in seine eigene digitale Welt vertieft, kaum ein Wort wird gewechselt.
Auf der Straße sieht man Fußgänger, die blindlings mit gesenktem Kopf in ihr Handy starren, selbst wenn sie eine Straße überqueren.
Die Sucht, immer erreichbar zu sein, hat sie ihrer eigenen Wahrnehmung beraubt.
Alles, was jenseits des Handybildschirms existiert, wird als unwichtig, ja sogar störend empfunden.
Dieses Verhalten lässt sich an fast jedem Ort beobachten.
In Arztpraxen, Wartezimmern oder in der U‑Bahn sitzen Menschen dicht beieinander, aber jeder für sich allein.
Gespräche finden immer seltener statt, und wenn, dann über ein Mobiltelefon oder ein Tablet, statt mit den realen Personen, die direkt neben ihnen sitzen.
Das Smartphone scheint heute der wichtigste Gesprächspartner zu sein, und man könnte meinen, das menschliche Miteinander sei unwichtig geworden.
Wer braucht schon echten Austausch, wenn man jederzeit Freunde in allen Ecken der Welt erreichen kann?
Doch das wohl kurioseste Beispiel für dieses Verhalten findet sich im Straßenverkehr.
In einer Szene, die geradezu wie eine Satire auf die moderne Zeit wirkt, wird ein junger Mann von der Polizei angehalten, weil er beim Fahren auf sein Handy geschaut hat.
Der Polizist nähert sich ihm und bittet ihn freundlich, das Handy wenigstens jetzt zur Seite zu legen.
Die Antwort des Fahrers: „Nein, ich bin ja sowieso erwischt worden. Jetzt ist es auch egal.“
So dreist und selbstverständlich ist die Haltung mancher, dass es sogar Gesetze und Vorschriften überlagert – eine Unverfrorenheit, die zeigt, wie tief die Sucht nach digitaler Erreichbarkeit bereits verwurzelt ist.
Diese Entwicklung stellt eine erhebliche gesellschaftliche Herausforderung dar.
Die Menschen entwöhnen sich zunehmend der unmittelbaren sozialen Interaktion, sie gewöhnen sich daran, ansprechbar zu sein, ohne wahrzunehmen.
Ein „Ich bin da“, das immer seltener bedeutet, dass man auch wirklich präsent ist.