Fernsehen

Lotus

Im Fernsehen habe ich ja schon viel Schwachsinn gesehen, aber das, was in der Nacht von gestern auf heute lief, schlägt dem Fass den Boden aus.
Tiefer kann die „Unterhaltung” bzw. das Niveau des Fernsehprogramms nicht mehr sinken …

Auf „Kanal Telemedial” lief eine „Live-Sendung”, die der Sender so definiert:

„Der Energieausgleich und die telemediale, spirituelle Lebensschule gehören zu einem einzigmaligen Konzept des ersten Mehrwertfernsehens unter einer Rundfunk-Teleshop-Lizenz, das sich weder öffentlich rechtlich noch werbefinanziert und der unabhängig von Konfession und Wirtschaft hochqualitative Beratungsdienstleistungen anbietet.”

Eine Sendung mit sogenannten „Live-Beratern” lief.

Eine „Live-Begleiterin” sprach mit einer etwas schüchternen Frau, die wohl den Tod eines Verwandten beklagt hatte.
„Du hast gemerkt, dass das, was dir widerfahren ist, in dir etwas bewirkt hat”, leierte die „Live-Begleiterin” mit sonorer, weicher Stimme herunter und machte ein mitleidiges Gesicht Richtung Kamera, „aber du wirst auch merken, dass solche Begebenheiten einen Sinn haben. Sie bewirken auch etwas in dir.„
Ein Kameraschwenk zeigt zwei Personen, die vor einer etwa drei mal drei Meter großen Leinwand standen und ein Bild in blassen Rot‑, Rosa- und Blautönen malten.
Dort waren Engel zu sehen, eine Figur, die wie eine Madonna aussah, kurvenförmige, elliptische und runde Formen. Irgendwo ziemlich oben stand in Buchstaben „Sonne” geschrieben, etwas tiefer, rechts davon „Mut zu tun”. Die Malenden bewegten sich harmonisch, als wenn sie zu irgendeiner langsamen Melodie synchron tanzten. Neben den „Live-Begleitern” standen oder lagen Musikinstrumente.
„Jaaaa…”, machte die Angesprochene langgezogen und schüchtern, „als ich gerade die Musik gehört habe, die Ihr für die traurige Frau vorhin gespielt habt, habe ich mir im Takt mit den Händen auf meine Oberschenkel geschlagen. Das hat schon was Positives bewirkt.„
Die „Live-Begleiterin” redete weiter in ihrem langweiligen Ton, und gab abgedroschene, wohlbekannte Ratschläge fürs Leben von sich, die zwar nicht wirklich zum Kontext passten, aber da ich ein Buch las, war mir das egal. Ich achtete nicht immer auf die hohen Phrasen.
Auch die anderen „Live-Begleiter” schalteten sich ein und „redeten” mit der Frau.
Irgendwann war die „Hilfesuchende” dann „wieder glücklich” oder sie hatte kein Geld mehr. Ein Anruf bei dem angeblich nicht-werbefinanzierten Sender kostet(e) pro Minute 1.99 Euro von Deutschland aus, von Österreich aus 2.16 Euro pro Minute und von der Schweiz aus 3.00 Franken (1.96 Euro) pro Minute.
Die „Live-Begleiter” schwafelten aufgrund mangelnder Anrufer über so wichtige Themen wie „Anderen Aufmerksamkeit und Freundschaft schenken”, „Offene Ohren für Probleme Anderer”, „Gesundheit und Spiritualität” und vieles mehr.
Als ihnen nach einigen Minuten keine Themen mehr einfielen, begannen sie vor Langeweile, „Musik” zu machen. Es waren allerdings eher langsame Gitarrenakkorde mit Trommeltakte, sehr langsam. Die „Live-Begleiter” wippten zu den Klängen, die sich wie indische Rhythmen anhörten, langsam hin und her und der Gitarrist begann mit einem verbal hochwertigen Gesang.
„Bala bala tumba, bala bala tumba, bala bala tumba”, „sang” er mit weicher Stimme und ein Strahlen ging über die Gesichter der „musizierenden” „Live-Begleiter”. Sie fühlten sich wohl und „sangen” dann auch „Bala bala tumba”. Langweilig wurde der „Gesang” jedenfalls nicht, ab und zu gingen sie über zu „Reika reika visa, reika reika visa”.
Die Session tröpfelte vor sich hin. Kein Anrufer traute sich, diese harmonische Stimmung zu stören. Möglicherweise waren sie aber so angetan von der „Musik” und dem „Gesang”, dass sie im Takt mit den Händen auf die Oberschenkel schlugen oder durch die Musik so glücklich geworden waren, dass ihre Probleme einfach verflogen waren und sich nicht mehr anrufen mussten.
Die Kamera schwebte wieder hoch über allem und verschaffte wieder einen Überblick über das, was im Studio passiert.
Die Malenden „malten” weiter an dem „Gemälde”, die „musizierenden” „Live-Begleiter” machten weiter mit den skurrilen Klängen, die an Musik erinnerten.
Irgendwann begann irgendjemand von den „Live-Beratern” Sitar zu spielen.
Immer wieder wanderte die Kamera über das „Gemälde”, dann nach einigen Kreisen schwenkte sie wieder zu den „Live-Begleitern”, die immer noch „Musik” machten.
Dann verstummte die „Musik”, indem jeder irgendwann damit aufhörte.
Einer der „Live-Berater” zischte dann: „Pssssssst” und machte Gesten, die andeuten sollten, dass die jetzt Ruhe zu herrschen hatte.
Die Kamera beendete ihren Flug und fokussierte eine der „Live-Beraterinnen”.
Die setzte ihre Trommel ab und begann sonor zu sprechen: „Depressionen kann man in Freude umwandeln.„
Ich hörte dann nicht mehr wirklich zu, sondern es wurde lächerlich hoch drei.

Man sollte bedenken, dass der Schwerpunkt der „Lebensberatung” von „Kanal Telemedial” Alchemie, Astrologie, Hellsicht und Weltfragen bilden.

tatort-arbeitsamt

In einer Großstadt, irgendwo in Niedersachsen.

Willi hat einen Bandscheibenvorfall gehabt und hat dadurch seinen Job verloren.
Seit Jahren empfängt er Arbeitslosengeld II.
Vor zwei Monaten begann er einen Ein-Euro-Job in einem Antiquitätenhandel. 

Rico ist einundzwanzig Jahre alt und entstammt asozialen Familienverhältnissen.
Sein Vater ist unbekannt, und seine Mutter ist heroinsüchtig.
Rico raucht sich jeden Abend einen Joint, um alles um sich herum zu vergessen.
Seit sechs Wochen ist Rico auch als Ein-Euro-Jobber in dem Antiquitätenhandel beschäftigt. 

Willi kümmert sich auch privat seit einigen Wochen um Rico, da dieser Probleme hat, sein Leben auf die gerade Spur zu führen. 

Nach dem Wochenende erscheinen weder Willi noch Rico im Antiquitätenhandel.
Beide sind wie vom Erdboden verschluckt.
Durch Zufall erfährt ein anderer Kollege, dass Rico schwer verletzt im Krankenhaus liegt.
Willi bleibt unauffindbar.

Kommissarin Charlotte Lindholm vom LKA ermittelt … Weiterlesen

Ende Dez 2007 1 023 320px

Dieses Bild werden einige kennen.

Da ich Nachfragen per Telefon, Mail etc. bekommen habe, möchte ich bestätigen, dass dieses von mir aufgenommene Bild in der Wettervorsage im WDR gezeigt wurde.

Nachdenklich, Standpunkt

Die evangelische und die katholische Kirche haben heute ihre Weihnachtsspendenaktionen eröffnet.
Hausierer von Verbänden wie das DRK oder der Malteser u.a. klingeln auch schon seit Tagen an den Türen.
Auch dudeln im Fernsehen wieder die Tränendrücker-Spendengalas und Verbände fordern in Werbespots auf, für arme Menschen zu spenden oder Lose zu kaufen.
So wie am Mittwoch, den 24.11.2007, als im ZDF eine „Spendengala” mit dem hochtrabenden Namen „Die schönsten Weihnachts-Hits” mit der volksmusikirritierten Carmen Nebel stattfand.

Spenden für arme Menschen sind sehr wichtig.
Es ist ausnahmslos ehrenhaft zu spenden und zu Spenden aufzurufen.
Das soll nicht in Abrede gestellt werden.

Es wurden ein paar Projekte vorgestellt, die von Misereor und „Brot für die Welt” betreut werden, aber auch Schülergruppen wurden genannt, die Projekte gestartet hatten.

Was mir missfiel, war die Art und Weise, wie mit dem Thema „Spenden und Armut” umgegangen wurde.
Die aufgesetzt-fröhliche Carmen Nebel riss mehrmals stumpfe Gags, über die nur sie selbst lachen konnte.

Die Gäste waren außer André Rieu und dessen Orchester nicht der Hit.
Aber das nur am Rande erwähnt.

Carmen Nebel und die Vertreter von „Brot für die Welt” und Misereor haben es „meisterlich” geschafft, dass Spenden (nur) etwas mit Weihnachten zu tun hat.

Die Armen und Ärmsten der Welt brauchen nicht nur zur Weihnachtszeit Spenden, um aus ihrer Misere herauszukommen.
Sie benötigen diese immer.

Dies zu vermitteln, ist in der „Spendengala” leider nicht gelungen.

Wolf im SChafspelz

Eva Herman wurde vorige Woche bei der Aufzeichnung zu Johannes B. Kerners Talkrunde nach knapp einer Dreiviertelstunde ausgeschlossen.

Nach einer Woche (!!!) meldete Eva Herman sich nun zu Wort.

Eva Herman machte einzig und allein Kerner für den Ausschluss verantwortlich, denn sie sagte, Kerner sei überfordert gewesen. Angeblich habe sich Eva Herman aber auch selbst schon wesentlich früher überlegt, die Talkrunde von sich aus zu verlassen.
Sie sagte: „Aber ich befürchtete den Vorwurf, dass ich ausweichen oder mich nicht stellen würde.”
Frau Herman hat definitiv ausweichend geantwortet und hat sich der Kritik nicht gestellt, denn das, was sie von sich gegeben hat, war nur Wischiwaschi und Verallgemeinerungen, wie Rechtspopulisten sie auch benutzen, um ihre „Thesen” zu rechtfertigen.
Die Antwort darauf, ob sie ihre These vom hohen Ansehen der Mütter in der Nazi-Zeit wiederholen würde, blieb sich auch zum x‑ten Mal schuldig und verstrickte sich lieber in zusammenhangloses Zeug, wie, dass man Autobahnen ja auch benutze, obwohl diese in der Nazi-Zeit gebaut worden seien.

Eva Herman bleibt allerdings noch eins, um sich politisch reinzuwaschen.

Sie sollte keine Autobahnen mehr benutzen.

Ach, eine Idee ...

Nachdem ich abends noch lange am PC gesessen hatte, wollte ich vor dem Ins-Bett-Gehen etwas abspannen und schaltete den Fernseher an.
Ich stellte mir einen alkoholfreien Rotwein hin und nahm ab und zu einen Schluck.
Bei Phönix lief der Rest einer Dokumentation über die Zeit der Pharaonen. Es ging über die Arbeit der Hauer, die die Grabkammern in Berge und Hügel getrieben haben und um die Steinmetze und Maler, die die Grabkammern anaschließend mit mythologische Gestalten u.ä. verschönert haben.
Ich hörte und schaute mit regem Interesse zu, wie genau gearbeitet wurde, und ich war erstaunt, dass die Grabkammern und Katakomben eine Abweichung von „nur” zwei Millimetern hatten.
Irgendwann war die Dokumentation zuende und ich schaltete dann nochmals alle Sender durch und blieb durch Zufall bei einem Privatsender hängen.

Dort lief wieder eine dieser Call-in-Quizsendungen.
Der Moderator stellte eine Frage und die Zuschauer können dort anrufen, wenn sie die Lösung wissen und dafür etwas gewinnen wollen.
An einem großen halbrunden Tisch saß der Moderator mit einem Laptop, links vor ihm, saß auf einer Couch eine junge, nicht unattraktive Frau.
Eine der Fragen lautete: „Eine Mutter hat zwei Töchter, von denen jede sieben Brüder hat. Wie viele Kinder hat die Mutter?”

Das ist keine Herausforderung!

Für die Frau auf der Couch schon. Sie zählte an den Fingern links, dann rechts ab und schrieb mit einem Stift etwas in die Handinnenfläche.
Der Moderator erhöhte ab und zu die Gewinnsumme in nicht nachvollziehbaren Stufen und wies mehrmals daraufhin, wie einfach die Aufgabe doch sei.
Die Frau auf der Couch zeigte ihm die Handinnenfläche und er machte kopfschüttelnd: „Faaalsch!”
„Menno!” sagte sie und ließ sich wieder auf die Couch fallen.
Irgendwann bekam sie von dem Moderator eine Tafel, auf der sie mehrmals eine vermeintliches Ergebnis notierte, das er mit einem lapidarem „Faaalsch!” bewertete.
So ging es weiter…
Irgendwann, weil angeblich niemand auf die Lösung kam und auch nicht anrief, wurde es dem Moderator zu langweilig und er forderte die Frau auf, ihm zu erzählen, was sie den Tag über gemacht habe.
Diese erzählte frei heraus, dass sie unterwegs war, sich eine Bein-Crème zu besorgen.
Sie wies in redundantem Sprachcode daraufhin, dass man sehen könne, dass ihre Beine glitzerten und dass es gar nicht so einfach gewesen sei, die Glitzer-Crème zu bekommen.
Sie redete und redete und redete sich den Mund fusselig …
Während der Moderator die Gewinnsumme erhöhte und so mit die Zuschauer zum Anrufen motivieren wollte, plapperte sie munter weiter.
Sie nannte den Moderator auch „fies”, weil die Fragen sooo schwer seien.

Es dauerte nicht lange, bis mir von dem dumm-dämlichen Gequatsche der Frau die Galle überlief.

Ich habe keine Ahnung, warum die Frau überhaupft im Studio saß.

Dass die Mutter (Frage weiter oben) neun Kinder hatte, war einleuchtend.
Nach einer halben Stunde bekam ein Zuschauer dann für die Lösung 210 Euro.

Die Frau kommentierte, dass die Frage wirklich schwer gewesen sei.

Die Frau sabbelte weiter geistigen Diarrhö und hatte zu keiner Aufgabe eine Lösung gefunden, obwohl die Fragen sehr einfach waren.

War die Frau nur aus „Fixer-Upper” anwesend?

Ich frage mich, wie man sich dorthin setzen kann und ohne Sinn und Verstand solange schwafeln kann.

Cartoon Börse

Al Gore, ehemaliger Vize-Präsident unter Bill Clinton, hat für sein Umweltengagement den Friedensnobelpreis verliehen bekommen.

Bedingt durch die Diskussionen über Umweltschutz, die bezüglich Al Gores Friedesnobelpreis ausgelöst wurde, sind die Kurse der Aktien von Firmen, die im Bereich Umweltschutz tätig sind, gestiegen.
Eine große deutsche Firma, die Solarzellen herstellt, ging gestern an die Börse.
Es braucht nicht erwähnt werden, dass die Aktien dieser Firma um dreißig Prozent gestiegen sind.

Wie bitte?

Das ist lächerlich?

Natürlich ist das lächerlich, aber das kam gestern im Börsenbericht des „Heute Journals”.

Fernsehgerät

Nachdem Eva Herman beim NDR gekündigt wurde, hat sie nicht dadurch geglänzt, etwas gelernt zu haben. Sie hat stattdessen behauptet, sie sei falsch verstanden worden. Schon seltsam, dass Worte, die sie gesagt hat (und die wörtlich zitiert wurden), falsch verstanden worden seien, Eva Herman aber nicht fähig ist, darzustellen, wie sie es „wirklich” gemeint hatte.

Johannes B. Kerner hatte Eva Herman zu dieser Woche zu seiner Talkrunde eingeladen. Die Talkrunde wird aber nicht live ausgestrahlt, sondern vorher – meisten am Nachmittag davor – aufgezeichnet.

Kerner versuchte knapp eine Dreiviertelstunde lang, von Eva Herman eine Stellungnahme zu bekommen, doch mehr als Wischiwaschi kam nicht aus ihrem Mund.
Von Kerner darauf angesprochen, dass ihre Aussage, von den „gleichgeschalteten Medien” gemobbt worden zu sein, auch einen Ausdruck, der die Nazi-Zeit charakterisiert, sei, schweifte sie ab, in dem sie meinte, wenn es so wäre, dürfe man auch nicht mehr von Autobahnen reden, da diese in der Nazi-Zeit gebaut worden wären.
Mal um Mal redete sich Eva Herman heraus und war zu einer deutlichen Stellungnahme nicht bereit.
Irgendwann wurde es Kerner dann zu dumm und er forderte sie auf, das Studio zu verlassen.

Tja, selbst schuld!

hoihler-kopf-alpenidylle

Die Ehegattin kommt zu ihrem Gatten ins Zimmer gestürmt und raunzt ungehalten: „Der Huber hat mir einen Heiratsantrag gemacht.”
Ihr Mann, der gerade Briefmarken sortiert, schaut kurz hoch und macht: „Aha!”
„Und er hat die gleichen Worte benutzt wie Du vor Jahren”, wirft die aufgebrachte Frau in den Raum.
„Das kann nicht sein”, erwidert er und betrachtet weiter seine Briefmarken.
„Doch, doch”, keift sie und wird etwas lauter dabei, „haargenau wie bei dir. Also hast du die Worte aus einem Buch.”
Er legt die Briefmarken an die Seite und kontert: „Natürlich waren das meine eigenen. Du glaubst doch wohl selber nicht, dass ich sowas auswendig lerne.”
Sie schüttelt energisch den Kopf, atmet tief ein und sagt absolut ruhig: „Da hast du Recht. Ich habe nie an dir gezweifelt.”
„Na, siehste”, sagt er, allerdings in der bayrischen Variante „noa, siäksts!”.
Für ihn ist wieder die Welt in Ordnung, sodass er sich wieder den Briefmarken zu wendet. Seine Frau zeiht ein zufriedenes Gesicht. Drei Sekunden später ist wieder Zorn in ihren Augen und sie meint schnippisch, dass der Huber keine Skrupel habe, sie anzubaggern, obwohl er wisse, dass sie glücklich verheiratet ist.
Er, wieder in seiner heilen Briefmarken-Welt vertieft, brummt beiläufig: „Sie doch froh, dass du so attraktiv bist!”
Sie regt sich darüber auf und schreit ihn wütend an, dass sie ja wohl zumindest verlangt habe, dass er sich über den „dreisten Huber” aufrege. Er, der immer noch Briefmarken anschaut und in irgendeinem nichtdurchsichtigen, nur ihm bekannten System zusammenlegt, redet abwesend wieder von ihrer Attraktivität, die den Huber wohl zu dessen Heiratsantrag veranlasst habe, worauf sie noch mehr ausrastet und ihn angiftet: „Ich hätte schon etwas mehr Engagement von dir erwartet., wo ich doch deine Frau bin und du mein Mann. So ein Hallodri macht mir einen Heiratsantrag und die zeigt nicht mal einen Funken Eifersucht.”
Als sie begonnen hatte, lauter zu schreien, hatte er seine Briefmarken beiseite gelegt und war aufgestanden.
Nun verfiel er der bayrischen Mundart und blaffte: „I woaß gar net, woas du di so aufregn tatst. Ich woaß, dass mir verhoaratet sann und uns nix possieren kooo.”
So geht es dann weiter. Bayrisch vom Allerfeinsten!
Sie beklagt weiterhin energisch, dass er so ruhig bleibt und er beschwichtigt weiter, dass beide verhoaratet sind. Sie solle schließlich froh sein, sooo attraktiv zu sein.

Mir ist schon ziemlich viel Schwachsinn im Fernsehen vorgekommen, aber dies ist (vorerst) unvergleichlich.

Standpunkt, Nachdenkliches

Vor ungefähr drei Wochen wurde Eva Hermann beim NDR gekündigt.

Bei der Präsentation ihres neuen Buches meinte sie, dass die Nazi-Zeit in Deutschland eine grausame Zeit gewesen sei, fügte aber im gleichen Atemzug hinzu, dass die Werte wie Kinder, Mutter, Familie und der Zusammenhalt gut gewesen seien.

Es ist ruhig geworden um Eva Herman, doch nun schießt sie zurück.
Sie will sich die Kündigung nicht gefallen lassen, denn schließlich sei sie ein Opfer böswilliger Unterstellungen.
Man lobt die „heilige Mütterlichkeit” der Nazis, die die Mutter zur Gebärmachine für „nachwachsende Soldaten” deklassiert haben, und wundert sich dann, dass der Arbeitgeber sich wehrt.
Eva Herman wurde schon mehrmals abgemahnt und sie wurde als Tagesschau-Sprecherin abgesetzt, als sie auf Promotiontour für ihr erstes „Rettet-die-Familie”-Buch ging.
Dies alles sagt Eva Herman in dem jüngsten Interview allerdings nicht.

Die Berichterstattung über sie sei eine vorsätzliche Liquidierung durch die „gleichgeschalteten Rundfunkanstalten”.

Verschwörung!

Wieso will sie eigentlich zurück in den NDR, wenn sie die „gleichgeschalteten Rundfunkanstalten” so hasst?

Auch an ihrer Ex-Kollegin Tietjen, die sich von den Aussagen Hermans distanziert hatte und die im Vorfeld Eva Herman ins Gewissen geredet hatte, ließ sie heiles Haar.
Ihre Mutter habe sie gewarnt, dass sie falsche Freunde habe.

Eva Hermann ist jedesfalls nicht an ihrer eigenen Misere schuld …

… glaubt sie zumindest.

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