Wieselmobil , das bekannte Unternehmen mit den roten Autos im Bereich Personenbeförderung, hat zum 1.2.2019 seinen Dienst eingestellt.
Der Insolvenzverwalter hat beschlossen, das Unternehmen am 31.1.2019 zu 12 Uhr (mittags) zu schließen. Dies wurde vom Gericht bestätigt.

Wieselmobil war seit knapp zwölf Jahren im Kerngebiet Böblingen und Sindelfingen sowie in der Region der Marktführer als Konkurrent und preiswerte Alternative zum Taxi. 
Wieselmobil war in der Personenbeförderung (§ 49 (4) PBefG) und bei Kurierfahrten tätig.
Ebenso war es bei sehr vielen Krankenfahrten – sog. Sitzend-Krankenfahrten – involviert.
Man sprach sogar davon, von hier nach dort zu „wieseln”.

Bis Ende Juni 2017 gehörte Wieselmobil als Filiale zu Wieselmobil bzw. Minicar Pforzheim.
Am 1.7.2017 übernahmen der Geschäftsführer und Personalchef die Filiale als „Wieselmobil Seebacher und Kurtz GbR” und zogen von Böblingen-Hulb nach Holzgerlingen ins Industriegebiet Buch/Sol.

Im Januar 2018 fiel das Unternehmen das erste Mal in die Insolvenz, konnte aber von zwei Fahrern ab April bis Dezember 2018 nochmals reanimiert werden.
Mitte Dezember 2018 wurde von „Wieselmobil 2.0 – Chirico und Palmieri GbR” die Insolvenz eingereicht. Der Lohn wurde nicht mehr seit dem Abrechnungsmonat November gezahlt.
Die Verhandlungen mit einem Investor aus Böblingen-Dagersheim erwiesen sich als schwierig und blieben ganz aus, so dass der Insolvenzverwalter die Auslösung wegen Masseunzureichung beim Gericht einreichte.
Mit dem 31.1.2019 wurden auch alle Mitarbeitrer entlassen bzw. freigestellt.
Eine Übernahme scheint nicht in Aussicht. Nun sind 53 ehemalige Mitarbeiter arbeitslos.

Einige berichteten, „Wieselmobil 2.0” habe denjenigen als Geschäftsführer weiter beschäftigt, der die erste Insolvenz im Januar 2018 verursacht habe. Er habe weitergemacht „wie immer”, ohne gemerkt zu haben, dass das Unternehmen wieder tief in die roten Zahlen sackte.
Die Stimmung unter den ehemaligen Beschäftigten ist gedrückt, müssen sie nun zur Bundesagentur für Arbeit. Der Insolvenzverwalter hilft ihnen bei der Geltungmachung der nicht gezahlten Löhne, doch das wird sich noch etwas hinziehen und nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen sein.

Moralisch und ethisch verwerflich ist der Umgang mit den Mitarbeitern bis kurz vor dem bitteren Ende des Unternehmens.
Vonseiten der Geschäftsführung und des Investors wurde immer wieder versichert, dass ein Weiterbestehen von Wieselmobil gesichert sei.
Die Zentralisten und Fahrer (der Frühschicht), die auch am 31.1.2019 ihren Dienst gewissenhaft wie immer verrichteten, wussten bis zur Mitarbeiterversammlung um 12 Uhr nicht, dass es schon beschlossene Sache war, dass Wieselmobil zu 12 Uhr geschlossen wird.

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