
Wir stehen in der Schlange vor der Kasse. Ich habe eine Packung Toilettenpapier und etwas fürs Abendessen.
Hinter mir steht auch jemand, der zwei Packungen kaufen möchte.
An der Kasse daneben steht ein Ehepaar, die sechs Packungen Küchenrollen und einmal Toilettenpapier auf das Band gelegt haben.
Während die nächsten zur Kasse gehen und meistens einmal Toilettenpapier in der Hand tragen, schaut die Frau ihren Mann an und kommt später mit einer weiteren Packung Toilettenpapier wieder, etwas später mit der dritten, weil es ja noch etwas gäbe, wie sie sagt.
Die Kassiererin sagt zu dem Mann hinter mir, dass jeder nur eine Packung kaufen dürfte. Er widerspricht kurz, ist dann aber einsichtig.
Ich kommentiere: „Bedanken Sie sich bei den Egoisten wie die da neben uns.”
Die Frau versucht sich zu rechtfertigen : „Ich bin bei der Sozialstation und muss Kranke versorgen.”
Der Kassierer sagt in dem Moment: „Sie müssen vier Packungen Küchenrollen und zwei Packungen Klopapier hierlassen.”
Die Frau redet wieder darüber, dass sie bei der Sozialstation sei und posiert extra mit ihrem T‑Shirt „BB Sozial”.
Ich kontere : „Ich bin beim DRK.„
Der Mann hinter mir ruft: „Und ich beim THW.„
Die Frau meint aggressiv: „Das glaube ich nicht. Kann ja jeder behaupten.”
Der Mann, den ich vorher nicht kannte, und ich zündelten und stichelten noch etwas verbal bösartig und provozierten die Frau, die anfing vor Wut zu schäumen.
Sie musste die Dinge trotz lautem Palaver da lassen.
Eine Beschwerde an „BB Sozial” habe ich schon verschickt.
Die Frau hatte nämlich leise zu ihrem Mann gesagt : „Dann hole ich noch eine Packung. Man weiß ja nie, wann es wieder welche gibt. Dann haben wir wenigstens etwas.”
„BB Sozial” hat mir schon geantwortet.
Sehr geehrter Herr ***,
vielen Dank für die Information.
Wir werden dem Vorfall nachgehen. Unsere Mitarbeiterinnen sind angehalten sich geordnet zu verhalten.
Mit freundlichem Gruß
***, Geschäftsführerin
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